Gruber, Felicitas: Zapfig

Zapfig
Die Kalte Sofie, Band 4
Felicitas Gruber
Krimi
Diana
13. Februar 2017
Taschenbuch
320

 

In der Giesinger Privatbrauerei Rößlbier steht ein großes Ereignis an. Der Juniorchef will heiraten. Doch drei Tage vor der geplanten Hochzeit stirbt plötzlich seine Braut. Was ist geschehen? War es ein Unfall oder gar Mord?

Dr. Sofie Rosenhuth wird mit der Obduktion betraut. Ihr zur Seite seht ihr Ex-Mann und Wieder-Freund Kommissar Joe. Gemeinsam begeben sie sich auf Spurensuche und müssen feststellen, dass hinter der Fassade alles ganz anders ist als es zunächst erscheint.

Als dann die Chefin der Brauerei Uschi Roßhaupter tot im Braukessel treibt, rennt dem sympathischen Ermittlerduo regelrecht die Zeit davon. Denn wer hätte etwas vom Tod der alten Dame?

Bereits zum vierten Mal hat es mich ins Bayrische verschlagen. Hier in Giesing bei München ermittelt Kommissar Joe zusammen mit der Rechtsmedizinerin Sofie. Beide kennen sich schon aus Kindertagen, waren sogar einmal verheiratet, wurden geschieden und versuchen nun erneut wieder zueinander zu finden. Von daher erwartet den Leser nicht nur ein spannender Krimi, sondern auch noch ein paar persönliche Momente, wenn das Paar seine Probleme miteinander hat.

Im Beruf top, im Privatleben eine Katastrophe, wie die Tante von Sofie sagen würde. Aber gerade das macht die beiden so sympathisch. Zwar begleitet der Leser nur Sofie auf ihren Wegen, jedoch kann man sich in beide Protagonisten gut einfühlen. Ihre Probleme miteinander und auch ihr soziales Umfeld machen die beiden zu greifbaren und plastischen Figuren.

Der Fall entwickelt sich, auch wenn man zunächst meint, man trampelt auf der Stelle, kommt ab der zweiten Leiche deutlich Schwung in die Geschichte. Ein Meer aus Lügen, geballt mit Zickenkrieg, Fusionen und auch das Flüchtlingsthema kommen bei diesem Buch nicht zu kurz.

Da es sich um einen Lokalkrimi handelt, sprechen die Protagonisten auch gerne mal ihren urtypischen Dialekt. Nach vier Romanen habe ich mich schon sehr an diesen – für mich ungewöhnlichen – Dialekt gewöhnt. Nur manchen Begrifflichkeiten stehe ich noch fragend gegenüber und hätte mir am Ende des Buches einen kleinen Glossar für Nicht-Bayer gewünscht.

Fazit:

Ein spannender Lokalkrimi, der mich bereits zum vierten Mal nach Giesing entführt hat, mir die landestypischen Gebräuche, Gerichte und nicht zuletzt die Sprache näher gebracht hat, während ich zusammen mit Sofie und Joe nach dem oder der Täter/in gefahndet habe.

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