Lorentz, Iny: Die steinerne Schlange

Die steinerne Schlange
Iny Lorentz
Historisch
Knaur
1. Oktober 2015
Hardcover / Taschenbuch / Ebook
640

 

Hardcover-Ausgabe

Gerhild lebt mit ihrem Stamm jenseits der steinernen Schlange in Frieden mit den Römern. Als jedoch eines Tages der römische Präfekt Quintus Severus Silvanus das Dorf aufsucht, ändert sich das Leben von Gerhild. Nicht müssen sich ihr Bruder Raganhar, der Fürst des Stammes, mit seinen Männern Quintus anschließen, auch Gerhild ist nicht mehr sicher, denn Quintus hat ein Auge auf sie geworfen und würde sie gerne zu seiner Konkubine machen.

Bei einem Zweikampf jedoch, besiegt Gerhild Quintus und darf so weiterhin im Dorf bleiben. Doch sicher vor Quintus ist sie nicht. Dieser versucht alles, um sie doch noch in seine Finger zu bekommen. Als das Dorf überraschenden Besuch von dem Kriegerfürsten Baldarich erhält, ahnt Gerhild, dass dieser nichts Gutes im Schilde führt und schon bald muss sie nicht nur um ihr eigenes Leben fürchten…

Nach der Kurzgeschichte Nenn mich Julius, die ein Prequel zu diesem Buch darstellt, war ich natürlich sehr gespannt, wie es mit Julius weitergeht. Er hat auch recht schnell seinen Auftritt und ich freute mich über das baldige Wiedersehen.

Dennoch steht in diesem Buch vor allem Gerhild im Vordergrund. Als Fürstentochter ist sie es gewohnt, zu reiten, zu jagen und zu kämpfen. Ihr verstorbener Vater hat ihr, nach dem Tod der Mutter, all diese Dinge beigebracht und nun kann Gerhild daraus ihren Nutzen ziehen.

Schnell wurde ich mit dem Buch warm, zog gedanklich nach Germanien zu Gerhilds Stamm und begleitete sie auf ihrem Weg, immer in der Angst, dass Quintus oder Baldarich ihrer habhaft werden könnten.

Auch wenn Gerhild sehr selbstbewusst ist, so kommt sie mir dennoch glaubhaft rüber. Neben der Geschichte, erfährt man auch noch einiges zu dem Leben der Germanen, ihren Göttern, ihr Verhältnis zu den Stämmen untereinander, wie sie zu Rom und den Römern stehen. Durch Julius und Hariwinius, die beide als junge Germanen zu den Römern kamen, wird auch die Brücke zwischen beiden Völkern geschlagen und man erhält auch in das Lagerleben der Römer Einblick. Die steinerne Schlange oder auch Limes genannt, stellt im Buch immer wieder ein Angelpunkt dar.

Die Geschichte ist gewohnt flüssig geschrieben, spannend mit vielen Höhepunkten, angereichert mit Informationen und ein wenig Herzschmerz. Mir hat das Buch wieder sehr gut gefallen. Vor allem gefiel mir aber, dass es mal kein Mittelalterroman ist, sondern in der Römerzeit spielt und zeitlich nach der berühmten Varusschlacht spielt.

Fazit:
Ein spannender historischer Roman, der mich zurück zu den Römern führte und bei dem ich Gerhild auf ihrem Weg durch Germanien begleiten durfte.

Taschenbuch-Ausgabe

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