Lüpkes, Sandra: Nordseesommer: Eine Inselgeschichte

Nordseesommer: Eine Inselgeschichte
Sandra Lüpkes
Belletristik
Rowohlt Taschenbuch Verlag
2. April 2013
Gebundene Ausgabe
48

Wenn der Urlaub schon so losgeht! Kaum sind Frauke und ihr pubertierender Sohn Keno im Piratennest am Deich angekommen, müssen sie auch schon feststellen, dass das Ferienhaus von der Vermieterin doppelt vermietet wurde. Henning mit seiner kleinen quirligen Tochter Clara will ebenfalls im Piratennest Urlaub machen. So geht das aber nicht. Und daher beschließt Frauke, dass sie und Keno bereits am nächsten Tag wieder abreisen werden, sobald eine Fähre die Insel wieder ansteuert.
Doch dann kommt alles anders und schon teilen sich die vier nicht nur das Ferienhaus, sondern noch viel mehr…

Das kleine Büchlein konnte mit seinem traumhaft schönen Urlaubscover meine Neugierde wecken. Zwar ist die Geschichte nur ca. 77 Seiten lang, unterbrochen von schönen, stimmungsvollen Illustrationen von Ole West, doch steckt sehr viel mehr dahinter, als man es auf den ersten Blick denkt.

Frauke und Keno haben so ihre Probleme mit einander. Der Sohn steckt in der Pubertät, die Mutter vergräbt sich in ihrer Arbeit oder ihren Aktivitäten. Kein Wunder also, dass sich beide nicht sonderlich nahe sind.

Auch bei Henning und Clara gibt es ähnliche Probleme. Als Autor ist Henning sehr auf seine Schreiberei konzentriert, dass sogar im Urlaub die eigene Tochter zur Nebensache wird.

Aber dann nähern sich auf einmal die weiblichen Bewohner und die männlichen Bewohner einander an und stellen fest, dass man den Blickwinkel manchmal ein wenig verändern muss, um wieder klarer sehen zu können.

Natürlich können die Probleme der Protagonisten nicht auf so wenigen Seiten nachhaltig gelöst werden, jedoch ist es ein Anfang und man hofft, dass man die vier bald mal wieder sehen wird. Die Geschichte wird aus allen vier Perspektiven geschrieben, so dass der Leser sich sehr gut in die verschiedenen Protagonisten hineinversetzen und ihre Probleme verstehen kann.

Man spürt deutlich, welche Sorgen und Nöte die einzelnen Personen umtreiben und wie sie sich nach Hilfe regelrecht sehnen.

Das gebundene Buch ist nicht sehr umfangreich an Seiten, jedoch ist die Geschichte sehr schön, die Idee konnte überzeugen und die schönen Illustrationen runden den guten Eindruck des Buches ab.

Fazit:
Ein kleines Buch mit seiner schönen Familiengeschichte, das man einfach mal so zwischendurch genießen kann oder das sich auch sehr gut als Geschenkidee für Inselliebhaber eignet.

 

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