Stolzenburg, Silvia: Blutfährte

Blutfährte
Mark Becker 1
Silvia Stolzenburg
Thriler
Gmeiner Verlag
8. März 2017
Broschiert
343

 

Eigentlich ist es eine ganz normale Schicht für den Sanitätsfeldwebel Tim Baumann. Mit Müh und Not hält er die Augen offen, ringt gegen den verlockenden Schlaf an. Als sein Chef ihn dann mit einem Auftrag wegschickt, ahnt er noch nicht, was dahinter steckt. Schneller als erwartet kehrt Tim zurück und stolpert über eine merkwürdige Leiche. Auch die Akte dazu liest sich zu glatt. Als Tim dann weitere Akten dieser findet, kommt ihm das sehr merkwürdig vor und er beginnt Nachforschungen anzustellen. Dass er damit schlafende Hunde weckt, wird ihm erst klar, als er plötzlich auf der Flucht ist.

Oberleutnant Mark Becker hat dagegen ganz andere Sorgen. Seine langjährige Freundin drängt ihn, seinen Dienst zu quittieren, um eine Familie gründen zu können. Dazu hat er aber keine Lust und der Fall eines unerlaubt abwesenden Sanitätsfeldwebels kommt ihm daher wie gerufen. Doch ganz so einfach wie man ihn glauben machen will, ist der Fall wohl doch nicht. Zumindest hat Mark Becker starke Zweifel an der Theorie, dass der Flüchtige in illegale Drogengeschäfte verwickelt sein soll…

Silvia Stolzenburg schafft mit ihrem ersten Band zu Mark Becker einen spannenden, aber nicht blutigen Thriller, der definitiv Lust auf mehr macht. Mit einem sehr undurchsichtigen Prolog wird der Leser gleich an das Buch gefesselt. Danach geht es mehr oder weniger Schlag auf Schlag, denn wie auch im richtigen Leben, stagnieren die Untersuchungen mal oder man sucht neue Anhaltspunkte.

Durch den Perspektivenwechsel, fallen diese aber nicht weiter ins Gewicht. Im Fokus stehen zum einen Tim Baumann, der sich auf der Flucht und in ständiger Sorge um sein Leben befindet, zum anderen Mark Becker, der nicht nur den Fall richtig aufklären möchte, sondern auch privat stark beansprucht wird. Für den Leser werden beide Protagonisten bereits nach wenigen Seiten sehr plastisch und menschlich.

Ich habe zum einen sehr mit Tim Baumann mitgefiebert, um sein Leben gebangt und überlegt, wie er zum einen seine Spuren verwischen und zum anderen weiter machen kann. Bei Mark Becker war es ähnlich. Ihm hätte ich gerne helfend unter die Arme gegriffen.

So in die Geschichte versunken, war das Buch leider schon nach zwei Tagen ausgelesen und ich hoffe sehr, dass es eine Fortsetzung geben wird.

Fazit:
Ein spannender Thrillerauftakt, in den man eintauchen und mitfiebern kann, dabei die Welt um sich herum vergisst und hofft, dass es bald Nachschub geben wird.

Merken

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert