Schier, Petra: Das silberne Zeichen

Das silberne Zeichen
Die Aachen-Trilogie, Band 3
Petra Schier
Historischer Roman
Rowohlt Taschenbuch
1. April 2011
Taschenbuch
334

 

Im dritten Teil der Aachen-Trilogie ist Marysa endlich mit Christoph Schreinemaker verlobt, die Werkstatt läuft gut und ein lukrativer Auftrag winkt. Doch Christoph ist nach Frankfurt aufgebrochen, um seine Herkunft und seinen Meistertitel durch entsprechende Urkunden nachweisen und jeden Bezug zu Bruder Christophorus ausmerzen zu können. Schon lange ist er unterwegs und Marysa macht sich Sorgen um ihn. Aber nicht nur sie, sondern auch ihre Eltern befürchten, dass sich Christoph aus dem Staub gemacht haben könnte. Auch Marysas Vetter Hartwig ist erstaunt über die lange Abwesenheit von Christoph. Allerdings nutzt er dies zu seinen Gunsten und bedrängt Marysa erneut, Gort oder Leynhard zu heiraten.

Marysa hält dem Druck durch ihren Vettern stand und konzentiert sich statt dessen auf den neuen Auftrag, der ihr Rochus van Oenne erteilt hat. Aber dann überschlagen sich plötzlich die Ereignisse. Statt der echte Silberarbeiten wurde in den Holzschnitzereien nur versilbertes Messing verwendet, der Silberschmied wird ermordet und die zweite Silberschmiede gerät in Brand. Marysas guter Ruf steht auf dem Spiel und dabei sollte sie sich in ihrem Zustand doch eigentlich nicht aufregen …

Der dritte Teil beginnt gleich spannend und mitreißend. Ein Auftrag wird erteilt, Christoph vermisst und dann geschehen nacheinander seltsame Dinge in Bezug auf die Pilgerabzeichen.

Als Leser steckt man gleich mitten im Geschehen drin und fängt an zu ermitteln. Der Krimiteil in diesem Buch ist stärker vertreten als in den beiden vorangegangenen Bänden und zieht sich mit leicht steigendem Spannungsbogen bis zur letzten Seite hin durch.

Aachen im 15. Jahrhundert wird durch die Feder der Autorin lebendig, mit zahlreichen ausführlichen Schilderungen und der Karte zu Beginn des Buches, ist es kein Problem, sich Aachen und das Leben dort zu jener Zeit vorzustellen.

Die Geschichte ist dick gepackt und man bekommt als Leser kaum Zeit zum Luftholen. Dadurch ist man auch schnell mit dem Buch durch.

Die Autorin hat gründlich zur Thematik und den Örtlichkeiten recherchiert. Dies wird im Lauf der Geschichte deutlich.
Da man die Protagonisten zum größten Teil schon aus den beiden vorherigen Büchern kannte, waren diese gleich von Anfang an sehr plastisch und man traf auf alte Bekannte.Trotzdem entwickeln sich Marysa und Christoph im Laufe des Buches noch weiter. Marysas Eltern spielten hier eine sehr untergeordnete Nebenrolle, anders als in den beiden Bänden davor.

Das Ende ist rund und abgeschlossen. Dennoch könnte ich mir eine Fortsetzung vorstellen.
Sprachlich ist das Buch in der heutigen Sprachgebung geschrieben und daher einfach und leicht lesbar. Die Auflösung des Falls erfolgt ganz am Ende und bietet noch einige &Überraschungen. Ein kleiner Ausklang im Epilog rundet die Trilogie ab.

Im Anhang findet man noch das Rezept für die Fastenkrapfen, die in dem Buch öfter erwähnt werden.
Vermisst habe ich hier lediglich einen Personenregister.

Fazit:
Der krönende Abschluss der Aachen-Trilogie, bei dem nicht nur Krimiliebhaber auf ihre Kosten kommen werden.

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert