Müller, Veit (Hrsg.): Amors tödliche Pfeile

Amors tödliche Pfeile
Veit Müller (Hrsg.)
Krimianthologie
Oertel u. Spörer
29. November 2016
Taschenbuch
200

In der Liebe und im Spiel ist alles erlaubt. Was aber, wenn sich Krimiautoren der Thematik annehmen? Dann kommt eine Sammlung von Kurzkrimis heraus, die den Leser die Liebe in einem ganz anderen Blickwinkel betrachten lässt.

Amors tödliche Pfeile ist eine Sammlung von 10 Kurzkrimis, die von Autorinnen und Autoren aus Deutschland, Österreich und der Schweiz stammen und alle dem „Syndikat“ angehören. Im Einzelnen finden sich folgende Geschichten:

  • Nessa Altura: Der Persianer
  • Werner Bauknecht: Ich folge dir
  • Martina Fiess: Ich habe dir viel zu verdanken
  • Peter Wark: Finstergrund
  • Uschi Kurz: Stilles Wasser
  • Veit Müller: Jackie und Johnnie
  • Sanela Egli: Drum morde, wer sich ewig bindet
  • Günther Zäuner: Mieten, kaufen … töten
  • Claudia Schmid: Die badische Brezel
  • Arnold Küsters: Liebe ist nur ein Mord

Die Geschichte sind sehr unterschiedlich, denn wo wird schon mal gemeuchelt, vergiftet, in den Wahnsinn getrieben oder betrogen? Doch nur in der Liebe oder aus jener. Und so sind auch diese Kurzkrimis.

Jeder Kurzkrimi ist anders, auch wenn sich die ersten beiden doch ein klein wenig ähneln, geht es hier doch vor allem um den psychischen Druck aus falsch verstandener Liebe. Und die Liebe, die ist allen Krimis gemein. Aus Liebe wird verfolgt, gequält, vergiftet, geopfert oder was auch immer die Autoren an kreativen Ideen hatten, um ihre Protagonisten um die Ecke zu bringen oder zu Tätern werden zu lassen.

Wie bei jeder Anthologie, gefallen mir nicht immer alle Kurzkrimis gleich gut. So gibt es welche, die mir sehr gut gefallen, andere dagegen weniger, wieder andere stimmen mich nachdenklich, da deren Ende doch sehr offen ist und man gedanklich die Geschichte dann weiterspinnt (z.B. „Stilles Wasser“).

Besonders gefreut habe ich mich, dass es in dieser Sammlung ein Wiedersehen mit „Eeeeedelgard!“ und Norbert gibt. Ein Pärchen, das die Autorin Claudia Schmid bereits in der Kurzgeschichte „Dumm gelaufen“ (erschienen im Buch „Wer mordet schon in Mannheim?“) zum Leben erweckt hat und hier nun ihren zweiten Auftritt hatte. Es sollen aber noch weitere folgen, wie Claudia Schmid auf dem Krimitag 2016 in Mannheim ankündigte.

Alles in allem ist das Buch eine tolle Kurgeschichtensammlung, bei der man schnell fündig wird, seine Lieblingsgeschichte entdeckt und hofft, dass im wahren Leben Amor dann doch etwas netter zu einem ist.

Fazit:

Mir hat die Anthologie sehr gut gefallen, die Auswahl der Geschichten, aber auch die sprachliche Qualität und Kreativität konnten mich überzeugen.  Durch die Kürze der Geschichten, hat man so eine kleine Geschichte zur Hand, die man nach einem stressigen Tag noch kurz vor dem Schlafen gehen doch noch lesen kann.

 

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