Band 1
Liebesroman
Blanvalet Verlag
12. Januar 2015
Taschenbuch
208
Diane betreibt mit ihrem besten Freund Félix ein Literaturcafé in Paris. Als ihr Mann und ihre kleine Tochter Clara bei einem Autounfall sterben, zieht sich Diane vom Leben zurück und versinkt in einer Welt aus Trauer. Einzig ist bester Freund Félix hat noch Zugang zu ihr. Immer wieder besucht er sie, tröstet sie, so gut er kann und versucht, wie wieder zum Leben zu erwecken. Zeitgleich kämpft er um den Erhalt des gemeinsamen Literaturcafés.
Eines Tages jedoch wird Diane alles zuviel und sie will flüchten. Nur wohin? Ihr Ziel ist es, Abstand zu gewinnen und Ruhe. Wo könnte sie das besser als in einem kleinen Ort in dem Land, das ihr Mann Colin immer schon besuchen wollte – Irland.
In dem kleinen Ort Mulranny hofft sie auf eine ruhige und beschauliche Atmosphäre, um endlich ihre Vergangenheit bewältigen zu können. Doch Diane hätte nie mit diesem streitsüchtigen, bärbeißigen Nachbarn gerechnet, der ihr von Anfang an das Leben zur Hölle macht… oder steckt da mehr dahinter?Der Einstieg in das Buch ist ruhig. Man lernt Diane kennen und ihren Kummer, dabei muss man als Leser selbst aufpassen, nicht selbst darin zu versinken. Die Autorin scheibt aus der Sicht von Diane, dabei so anschaulich, dass der Leser sich schon sehr bald mit ihr identifizieren kann. Aber auch Félix lernt der Leser sehr anschaulich kennen. Man merkt, dass Diane und er ein ganz besonderes Verhältnis zu einander haben. Als Diane dann den Wunsch äußert, nach Irland zu gehen, kann man es sehr gut nachvollziehen.
Die Autorin schreibt sehr anschaulich und bildhaft, ohne sich dabei in viele Worte oder großflächige Details zu verlieren. Dennoch sind die Protagonisten sehr plastisch und auch die Landschaft, wo Dianes gemietetes Cottage steht, tauchen im Kopfkino bildhaft auf.
Stellenweise ist das Buch sehr traurig, vor allem an den Stellen, wo Diane wieder an Colin und Clara denken muss. Andererseits entdeckt der Leser das Leben an der Seite von Diane wieder neu. Gemeinsam mit Diane lernt man wieder lachen, feiern und warum den Iren das Guinness so gut schmeckt.
Das Buch fängt leise an, wird dann in der Mitte immer lauter und spannender. Die Geschichte verstrickt sich immer mehr und löst sich schließlich ruhig wieder auf. Das Ende ist logisch, nachvollziehbar und lässt Hoffnung für eine Fortsetzung.
Mich hatte gleich das Cover angesprochen gehabt und schnell hatte mich der Schreibstil der Autorin gefangen. Nicht selten musste ich mir eine Träne wegwischen, aber manchmal konnte ich mir auch ein Grinsen nicht verkneifen. Das Buch ist wirklich sehr emotional. Es lässt den Leser Höhen und Tiefen durchlesen und ich war am Ende traurig, als ich Diane und Félix wieder verlassen musste.
Fazit:
Gerne würde ich Dianes Literaturcafé einmal besuchen, und sei es nur, um zu erfahren, wie es mit ihrem Leben weitergegangen ist.