Graw, Theresia: Glück ist nichts für schwache Nerven

Glück ist nichts für schwache Nerven
Theresia Graw
Liebesroman
Blanvalet Taschenbuch Verlag
16. Februar 2015
Taschenbuch
448

 

Bei Valentina läuft zurzeit alles schief. Zwar will ihr Mann endlich Kinder, jedoch mit einer anderen Frau. Daher hat sie seit drei Tagen und siebeneinhalb Stunden die Scheidung in der Tasche. Auch im Job läuft es derzeit alles andere als rosig. Ihre lang angestrebte und in Aussicht gestellte Beförderung schnappt ihr eine neu eingestellte Kollegin vor der Nase weg. Ihre beste Freundin vergnügt sich in den Flitterwochen auf Mauritius, ihre Hippiemutter muss mal wieder die Welt retten, naja, zumindest den Urwald in Brasilien und Valentina grübelt bei einer Psychologin vor sich hin.

Da kommt ein Hilferuf ihrer Mutter, der Valentina dazu veranlasst, Unterlagen in der Wohnung ihrer Mutter zu suchen. Dabei findet sie eine geheimnisvolle Schachtel mit einem Zeitungsausschnitt, einem Abschiedsbrief und einer Krawatte. In Valentina keimt der Verdacht, dass es sich dabei um eine Spur zu ihrem geheimnisvollen Vater handeln könnte. Und da derzeit eh alles schiefgeht, macht sie sich auf die Suche nach ihm.

Für mich war es das erste Buch dieser Autorin und schon jetzt kann ich sagen, dass es eine sehr positive Neuentdeckung für mich war. Schnell hatte ich mich festgelesen und tauchte ein in das Leben von Valentina und ihrer verzweifelten Jagd nach ihrem Vater. Dabei geht Valentina sehr pragmatisch und spontan vor, oder wie sonst lässt es sich erklären, dass sie zum Haus ihres potenziellen Vaters fährt, dort mit einer Pflegekraft, die just an diesem Tag dort ihre Stellung antreten soll, die Rolle tauscht und fortan in seinem Haushalt lebt.

Sehr humorvoll, mit vielen Fettnäpfchen, leicht sarkastisch treibt die Autorin die Geschichte voran und schafft es, dass der Leser sich nicht nur bestens unterhalten fühlt, sondern sogar mitfiebert und ‘leidet, hofft und entweder aus dem Kopfschütteln oder grinsen nicht herauskommt.

Die Protagonisten sind sehr plastisch beschrieben, so dass man sie sich gut vorstellen kann. Auch die Verwandlung von Valentinas Vater wird authentisch beschrieben. Zwar wirkt die Geschichte in sich etwas verrückt, aber keineswegs unglaubwürdig. Tatsächlich könnte sich alles so abgespielt haben.

Neben einem witzigen Frauenroman spürt man einzelne Passagen, in denen die Autorin auch ein wenig Tiefgang hineingelegt hat und so ihre Leser unterbewusst zum Nachdenken anregt.

Der Schreibstil der Autorin ist sehr lebendig, mitreißend und unterhaltsam. Ich freue mich schon auf das nächste Buch von ihr.

Fazit:
Eins meiner Lesehighlights in diesem Jahr, wo ich die Autorin sicherlich im Auge behalten werde und mich schon auf das nächste vergnügliche Buch von ihr freue.

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