Vosseler, Nicole C.: Der englische Botaniker

Der englische Botaniker
Nicole C. Vosseler
Historisch
HarperCollins
8. Mai 2017
Ebook/Gebunden
500

 

Als der Botaniker Robert Fortune den Auftrag erhält, 1843 nach China zu reisen, um dort die Pflanzenwelt, vor allem die dekorativen Pflanzen zu katalogisieren und seltene Exemplare nach England zu bringen, ahnt er noch nicht, dass diese Reise sein ganzes Leben verändern wird.

Fern seiner Familie, soll er ein Jahr lang so viele Daten und Proben wie möglich sammeln. Doch seine Reise stößt immer wieder auf Hindernisse, Misstrauen und Ablehnung. Bisweilen kommt es sogar zu Übergriffen, so dass Robert Fortune nicht nur bei unbekannten schweren Krankheiten um sein Leben fürchten muss.

Dann aber lernt er die Kämpferin Lian kennen, die ihm unbekannte Pflanzen zeigt und ihm den Zugang zu unbekannten Gärten der Chinesen öffnet. Aber da ist noch mehr, was sich zwischen diesen beiden Menschen öffnet …

Lange musste ich auf den neuen Roman von Nicole C. Vosseler warten. Mit diesem Buch jedoch hat mich vollends überrascht. Anders als ihre bisherigen Bücher, taucht die Autorin in die Botanik Chinas ein, weckt den Zauber eines fernen Landes und zeitgleich die Lust auf fremde Pflanzen und Kulturen.

Zwar ist das Buch ein Roman, doch ich empfinde auch als Entdeckungsbuch, was nicht zuletzt das Layout verursacht. Die Geschichte wird vor allem aus den Perspektiven mit wechselnden Schriftbild von Robert Fortune und Lian erzählt. Aber auch seine Frau Jane darf immer wieder mal zu Wort kommen. Dazwischen gibt es Briefe, Anweisungen, die Robert von seinem Arbeitgeber erhält, aber auch Hinweise und Erklärungen zu Pflanzen, was für mich den besonderen Reiz zu einem Entdeckungsbuch ausmachte.

Der gewohnt schöne Schreibstil von Nicole C. Vosseler hatte mich auch dieses Mal wieder gepackt gehabt und so durfte ich bald schon eintauche in die schönen Beschreibungen der Umgebung, der Pflanzen und nicht zuletzt der beiden Protagonisten, die immer plastischer, sympathischer und greifbarer wurden.

Nicole C. Vossler schafft mit diesem Buch wieder ein wunderbares Kopfkino, das den Leser nach China ins 19. Jahrhundert versetzt. Sie lässt ihn teilhaben an der Schönheit der Gebiete, nimmt ihn mit durch Täler und Hügel Chinas und lässt ihn den Duft der, damals noch exotischen, heute meist bekannten Blumen riechen.

Fazit:

Abenteuerlich beginnt das Buch und wird dann schnell zu einem Roman, bei dem man Abtauchen, genießen, hoffen, bangen und mitfiebern kann, während man die Schönheit der Landschaft und den Duft der Exotik einatmet.

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