Simon, Lars: Elchscheiße

Elchscheiße
Comedy-Trilogie um Torsten, Rainer & Co. - Band 1
Lars Simon
Humor
dtv Verlagsgesellschaft
1. Mai 2014
Taschenbuch
288

 

Unverhofft erbt Tosten Brettschneider einen Bauernhof im schönen Schweden. Was macht man mit einem Bauernhof in Schweden, wenn man eigentlich in Deutschland wohnt und verwurzelt ist? Verkaufen? Klar, oder doch nicht? Torsten muss feststellen, dass bei seinem Leben alles irgendwie festgefahren ist. Sein Job ist zwar sicher, aber irgendwie auch langweilig. Seine Beziehung verdient diesen Namen nicht mehr und seit einiger Zeit ist er deswegen schon in Therapie bei seinem besten Freund.

Schnell ist der Entschluss gefasst, dass Torsten sich das Erbe doch zumindest mal ansieht. Dafür kündigt er seinen Job, kauft einen gebrauchten VW-Bus, den er Lasse tauft und möchte zusammen mit seiner Freundin nach Schweden fahren. Doch dann brennt diese zusammen mit seinem Therapeuten durch.

Aber Torsten lässt sich nicht unterkriegen, macht sich auf die Reise nach Schweden und lernt dabei allerlei skurrile Typen kennen und erlebt seltsame Situationen, bis er endlich erkennt, was ihm wirklich wichtig ist.

Das Buch lockt alleine schon durch sein ungewöhnliches, aber sehr witziges Cover verbunden mit dem Titel. Schnell ist dem Leser klar, dass es sich um eine witzige Geschichte handeln muss, die irgendwas mit Schweden zu tun hat. Und genau diese Erwartungen werden erfüllt.

Der Autor nimmt den Leser in einem klapprigen VW-Bus namens Lasse mit nach Gödseltorp. Torsten findet sich an einem neuen Lebensabschnitt und krempelt sein Leben komplett um. Der Leser darf ihn dabei begleiten und erlebt dabei mit ihm zusammen die ulkigsten Dinge.

Plastisch lässt der Autor das kleine Dörfchen vor den Augen des Lesers entstehen und als kleine Orientierungshilfe findet man im Vorsatz des Buches noch eine Karte des Ortes.

Die Geschichte ist aus der Sicht von Torsten geschrieben, so dass man als Leser nicht nur an der Handlung, sondern auch an der Gedanken- und Gefühlswelt von Torsten teilhaben kann. Schnell wird man mit Torsten warm, auch wenn man manche Handlungen von ihm nicht nachvollziehen kann oder für arg naiv hält.

Auch die übrigen Charaktere sind gut herausgearbeitet und es macht Spaß, sich in den kleinen Ort Gödseltorp zu begeben und die Einwohner mit ihren Eigenschaften und Macken kennen zu lernen und zusammen mit Torsten zu überlegen, wie man gegen sie ankommen und bestehen kann.

Die Handlung ist genauso verrückt, wie der Elch auf dem Cover, doch dabei so witzig, dass man fast nicht aufhören kann zu grinsen. Das offene Ende weckt die Neugierde, wie es mit Torsten wohl weiter gehen wird.

Im Anhang findet sich noch ein kleines Schwedisch-Deutsch Kompendium.

Fazit:
Ein herrlich-skurriler Roman, der die Lachmuskeln weckt und das Reisefieber anstachelt. Meine Sommerempfehlung für ein paar unterhaltsame und witzige Stunden.

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