Und wieder wimmelt es mal vor Einhörnern. Dieses Mal in Form von Perlenbändern, die man selbst anfertigen kann. Ravensburger bietet den Magischen Perlenzauber Einhorn für Kinder zwischen 5 und 9 Jahren an.
Was ist im Lieferumfang enthalten?
1 Webrahmen (Plastik)
1.250 bunte Perlen (Plastik)
3 Herzperlen (Plastik)
1 Medaillon (Plastik)
6 Labels (Pappe)
6 Stickgarn in 3 Farben (pink, hellblau, weiß) je 8 m lang
1 stumpfe Nadel (Plastik)
1 Anleitung
Wie geht es los?
Zunächst muss man sich über das Motiv im Klaren sein. Nach ihm richten sich die Anzahl der Fäden und auch die restlichen Zubehörteile. Es empfiehlt sich, zunächst das Motiv auszusuchen oder sich auszudenken, dann zu schauen, ob das vorhandene Equipment ausreichend dafür ist und danach erst richtig loszulegen.
Wir hatten uns für ein Band entschieden, das im Anleitungsheft aufgeführt war. Hier findet man nicht nur das Motiv, sondern kann auch gleich ablesen, wie viele Bänder bzw. Fäden und viele Perlen von welcher Farbe man braucht.
Das macht das Herrichten ganz einfach und man erkennt schnell, ob man genug Material hat. Da es das erste war, was wir mit dem Set machen wollten, war natürlich genügend Material vorhanden.
Unser erstes Band
Wir haben dann die Fäden zurechtgeschnitten und diese gemäß Vorlage in den Rahmen gespannt. Wobei „gespannt“ etwas übertrieben ist. Die Fäden werden einzeln nebeneinander gelegt und mit einem Plastikstück gegen den Rahmen gedrückt. Das hält nicht so wirklich gut, denn ich musste mehrfach nachspannen.
Hat man alle benötigten Fäden eingespannt, kann es auch schon losgehen. Die Perlen werden aufgefädelt und gemäß Anleitung eingewebt. Dies macht man so lange, bis das Motiv komplett ist. Danach werden die Enden zweierweise verknotet und geflochten. Fertig.
Im Prinzip ganz einfach, in der Praxis bisweilen etwas knifflig, denn der Querfaden muss im ersten Schritt durch die Perlen über den Längsfäden, auf dem Rückweg unter den Längsfäden geführt werden.
Wie kamen die Perlenbänder bei meinen Kindern an?
Meine beiden Kinder (2 und 6 Jahre) waren zunächst sehr begeistert von den Materialien. Die Perlen glitzern schön metallisch und sind in ansprechenden Farben gehalten. Die Herstellung eines Bandes konnte jedoch nur die größere der beiden durchführen und selbst sie hatte so manches Mal ihre Probleme. Mal ging die Nadel zu schwer durch, dann war das Knoten zu knifflig und das Einfädeln des Fadens in die Nadel war sowieso nicht ihres. So waren wir also zu zweit einige Zeit beschäftigt.
Am Ende aber hatten wir es geschafft und das Band war fertig. Jetzt ist sie ganz stolz und zeigt es überall herum.
Wie ist die Qualität des Materials?
Etwas enttäuschend muss ich gestehen. Die Perlen sind aus Plastik, was ich nun nicht weiter schlimm finde. Was mir allerdings nicht gefällt ist die schlampige Verarbeitung. Einige Perlen sind nicht richtig entgratet bzw. es stehen Reste über. Bisweilen sind diese spitz oder scharfkantig. Gefährlich im Hinblick darauf, dass kleine Kinder sie in die Hand nehmen und später sogar als z.B. Armschmuck tragen wollen.
Die Labels aus Pappe sind etwas fragwürdig und in meinen Augen recht lieblos. Pappe weicht schnell auf oder knickt und dann ist die ganze Schönheit dahin. Zudem sind die Aufdrucke zu groß oder die Labelstanzungen zu klein. Jedenfalls fehlt ein Großteil des Motivs, sollte man die Labels ausdrücken.
Die Fäden sind soweit in Ordnung, der Rahmen ist ebenfalls Vollplastik, was ich nicht weiter tragisch finde. Lediglich die Art, wie die Fäden „eingespannt“ werden. Beim Weben haben sich die Fäden mehrfach gelockert und ich musste diese neu festspannen. Zudem blieben sie nicht in der vorgegebenen Linie, hier hätte man die Führungen ruhig etwas tiefer machen können.
Fazit
An für sich ist es eine tolle Idee, gerade für junge Mädchen, die gerne mal kreativ werden wollen, etwas machen bzw., herstellen möchten. Das vorhandene Material ist allerdings etwas lieblos und an manchen Stellen nicht wirklich praktikabel gehalten. Meiner großen Tochter hat es dennoch gut gefallen, auch wenn sie an der einen oder anderen Stelle noch meine Hilfe benötigte und ist nun stolz auf ihr selbstgefertigtes Armband.