Stapley, Marissa: Das Glück an Regentagen

Das Glück an Regentagen
Marissa Stapley
Liebesroman
Rowohlt Taschenbuch Verlag / Audiobuch Verlag OHG
7. November 2017
Broschiert / CD
304 / 1

 

Für Mae bricht von heut auf morgen ihre Welt zusammen. Nicht nur verschwindet ihr Verlobter über Nacht und lässt sie alleine mit dem Brautkleid und ihren Träumen von einer glücklichen kleinen Familie allein. Auch muss sie feststellen, dass er wohl gar nicht der war, der er vorgab zu sein.

Auch hat er nicht nur sie, sondern viele andere Menschen betrogen, wenn auch vor allem um deren Geld. Mae steht nun im Kreuzfeuer der Ermittlungen, denn immerhin sollte sie ihn am besten gekannt haben.

Um den Kopf wieder frei zu bekommen, zieht es Mae zurück zu ihren Großeltern nach Alexandria Bay. Doch auch hier scheint alles in Scherben zu liegen. Und eigentlich wollte Mae diesen Ort doch meiden, verschwand hier doch ihre erste große Liebe.

Die Autorin schafft mit diesem Buch eine sehr trübe, melancholische Familiengeschichte, bei der immer wieder ein Hauch von Hoffnung durchscheint. Wie ein Sonnenstrahl, der sich an einem verregneten Tag doch noch seinen Weg durch die dichten schweren Wolken bahnt.

Das Buch ist keineswegs einfach und leicht zu lesen. Es bedrückt und berührt auf diese Weise. Mit den Protagonisten bin ich nicht wirklich warm geworden, aber ich denke mal, dass dies auch nicht die Absicht der Geschichte war. Vielmehr kam es mir so vor, als würde man als Leser bewusst auf Abstand gehalten werden, sollte nicht Teil der Familie werden, deren Geschichte man hier erfährt.

Durch den Perspektivenwechsel erhält man recht viele Einblicke und kommt den ganzen Geheimnissen, Sorgen und Nöten der Protagonisten auf die Spur. Man wird dabei weniger von den Gefühlen, als vielmehr von der Neugierde mitgerissen, was wohl noch an Geheimnissen im Raum stehen und wie die Protagonisten darauf reagieren und sie lösen werden.

Das Hörbuch wird von Svenja Pages auf einer MP3-CD ungekürzt gelesen. Ich kannte die Sprecherin bislang noch nicht, finde aber, dass sie sich der Stimmung des Buches wunderbar angepasst hat. Emotionslos und melancholisch liest sie die Geschichte vor, als Hörer wird man so auch gleich in die richtige Stimmung versetzt.

Fazit:

Das Buch ist kein einfaches Werk und gerade dies hebt es von der Masse ab. Es macht es dem Leser schwer, in die Geschichte hineinzufinden und doch kommt man irgendwann nicht mehr davon los. Es war definitiv anders, als ich beim Blick auf das Cover und den Klappentext erwartet habe. Doch konnte ich mich nach einiger Zeit auf die Geschichte einstellen und hatte einige, wenn auch recht regentrübe, Hörmomente.

 

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