Beerwald, Sina: Hauptsache, der Baum brennt

Hauptsache, der Baum brennt
Sina Beerwald
Weihnachten, Humor
Knaur
1. Oktober 2018
Taschenbuch
320

Sarah Christkind versucht noch, ihren Kater loszuwerden, als ein Mann an ihrer Haustür klingelt. Soweit kein Problem, doch dieser Mann sieht nicht nur aus wie der Weihnachtsmann, er behauptet auch felsenfest, dass er der rauschebärtige Mann vom Nordpol ist und zudem das Christkind umgebracht habe. Für die  Psychologin ein ganz klarer Fall, dass der Mann Hilfe benötigt. Spätestens als sich herausstellt, dass der gute Mann weder seinen Namen noch seine Adresse in München kennt.

Doch das Problem geht noch weiter, denn der Mann kennt sich weder mit einem Herd, noch mit einer Geschirrspülmaschine, Waschmaschine oder gar einer einfachen Ampel aus. Ehe Sarah es sich versieht, hat sie ein Problem,das sie spontan Jeff Bridges nennt, einen turbulenten Alltag und deutlich weniger Geschirr im Schrank.

Doch damit nicht genug, auch ihr Gatte meint andere Wege gehen zu müssen und so steht Sarah plötzlich im größten vorweihnachtlichen Familien-Chaos…

Statt auf der schönen Insel Sylt, verschlägt es die Autorin dieses Mal nach München und das auch noch in die Vorweihnachtszeit. Hier durfte ich Sarah Christkind begleiten, die verzweifelt versucht, einem offenbar verwirrten Mann zu erklären, dass sie weder das Christkind ist, noch dieses ersetzen wird und schon gar nicht an Weihnachten mit ihm zusammen Geschenke ausliefern möchte. Zeitgleich fühlt sie sich ihm gegenüber aber auch verantwortlich, denn offenbar kommt er in unserer Welt nicht zurecht und Sarah möchte ihn ungern alleine lassen. Dabei hat sie mit ihrem Mann, der sich zu einer anderen Frau plötzlich hingezogen fühlt und ihren beiden pubertierenden Kindern wahrlich genug zu tun.

Mit viel Situationskomik, die ich bei Sina Beerwald sehr liebe, versetzte sie mich nicht nur nach München, sondern auch in eine weihnachtliche Stimmung. Ein Weihnachtsmann, der sich in unserer Welt nicht auskennt, da er nur zum Geschenke ausliefert einmal im Jahr durchfliegt, sorgt natürlich für sehr viele Lacher, Kopfschütteln und viel Spaß. Doch nicht nur Humor steht bei diesem Roman im Vordergrund, auch Nächstenliebe, Hilfe, Familie und Vergebung.

Zeitgleich sorgt Sina Beerwald aber auch noch dafür, dass man München ein klein wenig kennenlernen kann. Zum einen darf man Sarah durch München folgen, man lernt einiges, das sie dem vermeintlichen Weihnachtsmann über München erklärt und bekommt ganz nebenbei noch etwas Weihnachtszauber mit auf den Weg.

Fazit:

Ein humorvoller, witziger und sehr spritziger Weihnachtsroman, der vor allem unterhält, aber auch ein klein wenig romantisch ist und den Weihnachtszauber einziehen lässt. Von mir eine ganz klare Leseempfehlung für die Vorweihnachtszeit.

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