Peter, Maria W.: Die Melodie der Schatten

Die Melodie der Schatten
Maria W. Peter
Historisch, Schauerroman
Bastei Lübbe (Bastei Lübbe Taschenbuch)
26. Oktober 2018
Taschenbuch
672

Schottland 1837: Fiona Hemington ist nach dem Tod ihrer Mutter auf dem Weg zu ihrer Tante Maud nach Inverness. Hier soll sie fortan leben. Doch auf dem Weg wird die Kutsche überfallen und sowohl ihre Tante, der Kutscher, wie auch der Anwalt der Familie Dr. Keith werden erschossen. Nur durch einen glücklichen Zufall kann sich Fiona rechtzeitig in Sicherheit bringen und überlebt den Hinterhalt nahezu unverletzt.

Total verstört, unterkühlt und völlig durchnässt schlägt sich Fiona durch die hereinbrechende Nacht zu einem einsam gelegenen Herrenhaus durch.

Dem Hausherrn ist ihre Anwesenheit mehr als ein Dorn im Auge, vor allem als er ihren Namen erfährt. Dennoch weißt er ihr nicht die Tür, sondern nimmt sie bei sich auf. Fiona ist trotz der kühlen Begrüßung froh, eine Zuflucht gefunden zu haben, in der sie auf Hilfe warten kann. Doch noch während sie auf eine Nachricht von ihrem Vater wartet, die ungewöhnlich lange braucht, stellt Fiona fest, dass sich nicht nur der Hausherr seltsam verhält. Auch das das Haus scheint ein Geheimnis in sich zu tragen.

Die Autorin Maria W. Peter hat mit diesem Buch einen sehr mystischen und atmosphärisch dichten Roman geschafften. Ich war schnell in der Geschichte drin und hatte mich bereits nach wenigen Seiten festgelesen gehabt. Die Geschichte bindet, so dass man nur schwer unterbrechen kann. Der flüssige und leichtgängige Schreibstil der Autorin schafft eine geheimnisvolle, leicht bedrückende Stimmung.

Die genaueren Hintergründe bleiben dem Leser sehr lange verborgen, so dass man genügend Zeit hat, sich seine eigenen Gedanken zu machen, Thesen aufzustellen und sie dann doch wieder zu verwerfen.

Interessant fand ich die beschriebenen Bräuche und die Bewohner der Highlands. Hier spürt man, dass sich die Autorin nicht nur mit den historischen Fakten beschäftigt, sondern auch viel Herzblut in den Roman gesteckt hat. Die Figuren sind alle sehr schön herausgearbeitet und plastisch vorstellbar. Auch das Haus, welches dich eine größere Rolle in dem Roman einnimmt, bleibt dem Leser nicht fremd.

Fazit:

Ein tolles Buch und ein gelungener Schauerroman. Auch wenn ich dieses Genre eher selten lese, konnte ich hier mit Genuss eintauchen und in den Highlands verschwinden.

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