Cornwell, Bernard: Narren und Sterbliche

Narren und Sterbliche
Bernard Cornwell
Historisch
Wunderlich
24. Juli 2018
Gebundene Ausgabe / Hörbuch
512

Winter 1595: Richard flieht zu seinem Bruder Wilhelm, in der Hoffnung auf ein besseres Leben. Doch Wilhelm Shakespeare, als Leiter einer Theatergruppe bekannt, als Schriftsteller geschätzt, gibt dem Bruder nur unliebsamen Frauenrollen. Richard möchte mehr. Er will endlich Männerrollen spielen und bekannt werden. Hauptrollen, denn von seiner bisherigen Gage kann er fast nicht überleben.

Als Wilhelm ein wichtiges Stück, das er für die Hochzeit einer Adligen geschrieben hat, von einer rivalisierenden Gruppe gestohlen wird, sieht Richard seine Chance gekommen, in der Achtung seines Bruders aufzusteigen. Doch Richard ahnt nicht, dass er sich dabei in tödliche Gefahr begibt …

Ich kannte den Autor Bernard Cornwell von seiner Uthread Reihe und war daher sehr überrascht, als ich dieses Buch in den Händen hielt. Nicht nur optisch unterscheidet es sich vollkommen von den bisherigen Werken des Autors, auch inhaltlich und vor allem sprachlich.

Bernard Cornwell ist eine wunderbare Reise ins 16. Jahrhundert gelungen. Parallel habe ich das Hörbuch aus dem Audiobuch Verlag gehört, welches von Frank Stieren vertont wurde. Der Sprecher hat eine warme Stimme, die hervorragend zur Geschichte passt und einen in die Geschichte versetzt.

Der Einstieg war etwas holprig, da die Geschichte nur dahinplätschert und man sich als Leser zudem zunächst einfinden muss. Dennoch bekommt man zeitgleich schon ein erstes Bild von der Umgebung, dem maroden Theatergebäude, der eiskalten Winterzeit und der Theaterwelt.

Was man deutlich spürt, ist die wärmende Liebe William Shakespeares zum Theater, die der Autor wunderbar in Worte kleiden konnte. Nicht nur Shakespeares, auch die anderen Protagonisten sind sehr plastisch herausgearbeitet.

Fazit:

Hat man die ersten, etwas langatmigen Passagen überwunden, erwartet den Leser oder Hörer eine wundervolle und spannende Geschichte, die vom Autor mit viel Herzblut geschrieben und vom Sprecher Frank Stieren zum Leben erweckt wurde.

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