The flowers of Scotland 1
Historischer Roman
Piper Schicksalsvoll
4. Juni 2019
Taschenbuch / ebook
440
Glasgow: 1859 findet Margery Gallaham eine schwer verletzte hilflose Frau vor. Sie nimmt sie mit nach Hause und stellt dabei fest, die Frau hat nicht nur ihr Gedächtnis verloren, sie ist zudem auch noch schwanger. Aber kann Margery ihr nicht nur einen neuen Namen, sondern auch ein neues Zuhause geben? Immerhin ist sie eine Dame der Nacht und leitet zudem ihr eigenes Bordell in Glasgow…
17 Jahre später versucht Emily dem Ruf einer Hurentochter zu entkommen und eine ehrbare Arbeit zu finden. Gemeinsam mit ihrem Freund und Vertrauten Liam strebt sie ein respektables Leben jenseits des Bordells an. Doch dann wird ein Anschlag auf das Bordell verübt, bei dem ihre Mutter ums Leben kommt. Fortan versucht Emily die Mörder ihrer Mutter zu finden und Rache zu üben.
Sie ahnt nicht, dass sie dabei immer mehr ins Visier der Täter rückt und schon sehr bald um ihr eignes Leben bangen muss. …
Das Buch ist der erste Band der neuen „The Flowers of Scotland“ Reihe von Tabea Koenig. Der Einstieg fiel mir leicht und schon bald hatte ich mich festgelesen. Emily hat es als Tochter einer Hure, die sich nicht mehr an ihre Herkunft und Vergangenheit nicht erinnert, nicht leicht. Als ihre Mutter ermordet wird, macht sich Emily nicht nur auf die Suche nach den Mördern, sondern auch auf die Suche nach ihrer Abstammung.
Die Autorin hat Emily in der Geschichte nicht geschont, sondern mit dem harten Leben einer Hurentochter konfrontiert. Auch deren Weg raus aus diesem Leben ist alles andere als einfach. Ich habe viel mit Emily gelitten, gehofft und gebangt. Ihre Beziehung zu ihrem Jugendfreund, die widersprüchlichen Gefühle und das Erwachsenwerden, zehrten nicht nur an Emily.
Als Leser erkennt man bald die verschiedenen Zusammenhänge und Motive aus der Herkunft von Emilys Mutter. Dennoch ist es spannend zu sehen, wie Emily sich immer weiter ein Puzzleteil nach dem nächsten mühsam erarbeitet. Das Ende ist rasant und bietet dem Leser wenig Luft zum Verschnaufen. Im Gegenteil, man möchte einfach direkt weiterlesen, was leider erst in ein paar Monaten möglich sein wird. Ich freue mich schon auf die beiden Fortsetzungen, die dieses Jahr noch erscheinen sollen. Leider trübten einige Rechtschreibfehler den Lesefluss und auch über die Verwendung des Wortes Vendetta in Verbindung mit dem örtlichen Henker stieß mir etwas auf.
Fazit:
Eine spannende, verzwickte und rasante Geschichte, die mich als Leser nach Glasgow versetzte und mir das Leben einer Hurentochter bildlich vor Augen führte. Ich freue mich schon jetzt auf das Wiedersehen mit Emily, Liam und Christine.