Kasperski, Gabriela: Einfach Yeshi

Einfach Yeshi
Gabriela Kasperski
Kinderbücher
Arisverlag
19. August 2019
Gebundene Ausgabe / Ebook
160

Vom Hersteller empfohlenes Alter: Ab 8 Jahren

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Einfach Yeshi (c) Carmen Vicari

Die kleine neunjährige Yeshi ist etwas anders als alle anderen. Die Schweizerin hat zwar weiße Eltern, doch sie selbst ist dunkelhäutig. Yeshi wurde adoptiert. Damit haben andere aber mehr Probleme als sie selbst. Immerhin wird sie an ihrer neuen Schule gleich von den Kindern als Kackbohne bezeichnet und ausgegrenzt. Doch Yeshi gibt nicht auf und versucht, ihren eigenen Weg zu finden…

Das Buch lässt mich etwas ratlos zurück. Es beinhaltet eine Menge Themen. Angefangen von Adoption, Trennung der Eltern, Umzug, Freundeskreis, andere Hautfarbe, Vorurteile, Gewalt und vieles mehr.

Einfach Yeshi (c) Carmen Vicari

Yeshi ist eine neunjährige, die mir manchmal etwas zu naiv und unbedarft vorkommt. So störte mich beispielsweise die Szene, als Yeshi eine Frau kennenlernt, mit der sie sich nicht einmal richtig unterhalten kann, dafür sofort mit ihr mitgeht. Auch andere Handlungen sind nicht wirklich nachvollziehbar für mich.

Die Geschichte ist sehr leicht und in einer kindgerechten Sprache geschrieben. Die Altersempfehlung lautet ab 8 Jahre. Meine große Tochter ist 8 Jahre, dennoch weiß ich, dass sie den Text nicht verstehen würde. Die Geschichte ist mäßig spannend, denn man wird immer mit neuen Themen und Problemen konfrontiert. Dass Yeshi zunächst die Trennung der Eltern nicht realisiert, kann ich dagegen nachvollziehen. Der Vater ist zunächst weg, zieht nach London und die Eltern spielen nicht mit offenen Karten, obwohl Yeshi sogar explizit nach einer Trennung fragt.

Einfach Yeshi (c) Carmen Vicari

Nein, in diesem Fall bin ich zwiegespalten. Ich mag zwar Yeshi und ihre Art, mit ihrer „Andersartigkeit“ umzugehen. Doch manche Handlungen und Reaktionen stellten mich vor Rätsel. Ebenso die Fülle an Themen, bei denen ich mir sicher bin, dass Kinder ab 8 Jahren diese Menge gar nicht erfassen bzw. verarbeiten könnten.

Fazit:

An sich ein gutes Buch, in einer schönen Sprache. Leider mit zu vielen Themen und einigen nicht ganz nachvollziehbaren Handlungen.

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