Berg, Ellen: Der ist für die Tonne

Der ist für die Tonne: (K)ein Männer-Roman
Ellen Berg
Liebesroman
Aufbau Digital
8. November 2019
Taschenbuch / ebook
320

Hannah ist professionelle Aufräumerin und wird für fachgerechtes Ausmisten engagiert. Kleine Fundstücke verkauft sie im Laden unter ihrer Wohnung, die sie mit ihrer behinderten Hippiemutter teilt.

Als sie von ihrer Freundin Tess beauftragt wird, bei ihrem neuen Freund Pascal aufzuräumen, ahnt Hannah nicht mal ansatzweise, was sie in der alten Villa erwartet. Ein grantiger Hausherr, der von der Idee seiner Freundin alles andere als begeistert ist, ist dabei noch Hannahs geringstes Problem. Auch die Räume und was sich alles angesammelt hat, schocken Hannah weniger. Vielmehr macht sie sich voller Elan und mit lautstarkem Protest des Hausherrn an die Arbeit.

Und stolpert dabei unversehens über eine Leiche, bei der es sogar dem Hausherrn die Sprache verschlägt. Was geht in der alten Villa vor sich und wieso steht Hannah plötzlich als Hauptverdächtige auf der Liste der Polizei? Und wieso ist der zuerst grantige Hausherr plötzlich ganz nett zu ihr?

Das Buch hat eindeutig Suchtpotenzial. Kaum hatte ich angefangen zu lesen, war ich auch schon mittendrin. Hannah ist ein liebenswerter Charakter, die ihre Vergangenheit gerne ebenso aufgeräumt und aussortiert hätte, wie sie es mit anderer Leute Wohnungen macht. Leider gehören ihre behinderte Hippiemutter ebenso dazu wie ihr verrückter Ex-Mann. Mir hat der Wechsel zwischen Hannahs Versuchen, Ordnung in Pascals und letztlich auch ihr Leben zu bringen und ihr Zusammenleben mit ihrer Mutter sehr gut gefallen.

Der Roman ist spritzig, witzig, spannend und chaotisch. Freundschaften stehen ebenso im Vordergrund wie der Genuss von guten Weinen. Denn auch hier zeigt die Autorin einige Kenntnis und lies mich am Beruf des Villenbesitzers Pascal teilhaben.

Auch wenn manches vielleicht etwas überzogen erscheint, passt es doch ins Gesamtbild und schafft einen witzigen wie spannenden Unterhaltungsroman, bei dem man sich einfach mal treiben lassen kann.

Fazit:

Ich liebe die Romane von Ellen Berg und freue mich jedes Mal auf das nächste Buch. Dieses hier hat mich wieder mal nicht enttäuscht. Ich war von dem kleinen Krimigenuss sogar angetan und bin gespannt, welche Thematik die Autorin das nächste Mal dazwischen hat. Bis dahin heißt es leider abwarten und Wein trinken.

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