Bomann, Corina: Die Farben der Schönheit – Sophias Hoffnung

Die Farben der Schönheit - Sophias Hoffnung
Die Farben der Schönheit 1
Corina Bomann
Historischer Roman
Ullstein Paperback
28. Februar 2020
Paperback
544

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(c) Carmen Vicari

Die junge Sophia Krohn wächst wohlbehütet bei ihren Eltern im Berlin der 20er Jahre auf. Der Vater hat eine kleine Drogerie und hegt die Hoffnung, dass Sophia eines Tages bei ihm ins Geschäft mit einsteigen wird. Aus diesem Grund darf Sophia auch Chemie studieren.

Alles läuft gut, bis sich Sophia in ihren Dozenten verliebt und von ihm schwanger wird. Von der Familie verstoßen, vom Geliebten verraten flüchtet Sophia gemeinsam mit ihrer Freundin Henny ins ferne Paris. Hier versucht sie sich ein neues Leben aufzubauen.

Mit einer selbsthergestellten Creme kann sie Helena Rubinstein von ihren Qualitäten überzeugen und bricht schon bald nach New York in eine neue Zukunft voller Hoffnung und Ungewissheit auf.

Der erste Band der Neuen Trilogie konnte mich schnell gefangen nehmen. Ich habe schon viele Bücher von Corina Bomann gelesen und war bisher immer begeistert von ihrer Art, eine Geschichte aufzubauen und zu erzählen. Auch hier nahm mich das Schicksal von Sophia schnell gefangen. Ein junges Mädchen, das sich verliebt und nur auf ein wenig Liebe oder auf Unterstützung hofft, wird fallen gelassen und ist von nun an auf sich allein gestellt.

Corina Bomann beschreibt nicht nur die Widrigkeiten, die diese Situation für Sophia mitbringen, sondern auch deren Gefühle und Emotionen, ihre Hoffnung und nicht zuletzt ihr Kampfgeist, der unermesslich groß zu sein scheint. Sophia kämpft, um ihr Glück, aber auch um das ihres Kindes. Als Leserin war ich dabei nicht außen vor, sondern konnte mich in Sophia hineinversetzen und mitfühlen.

Da die Geschichte nicht nur in Berlin spielt, sondern auch in Paris und zuletzt in New York, bekommt man als Leser einen Einblick in die damalige Zeit und ihre Umstände. Kleine Details, die den Lesefluss einfach ergänzten, machen hierbei die Besonderheit aus. Corina Bomann lässt historische Fakten einfließen, kleidet ihre Geschichte darum und lässt die Vergangenheit lebendig werden.

Das Kopfkino kommt hier voll auf seine Kosten, aber auch der Geruchssinn wird nicht geschont, wenn auch eher sekundär. Die Autorin beschreibt gekonnt Gerüche und Duftnoten, so dass man meint, sie wahrnehmen zu können.

Fazit:

Ein wundervoller Start einer neuen Trilogie, die mich sogleich gefangen nahm, nach Berlin, Paris und New York entführte. Bei der ich hoffte, litt und mit Sophia um die halbe Welt reiste, nur um am Ende zurück bleiben zu müssen. Jetzt warte ich gespannt auf die Fortsetzung.

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