Labus, Anne: Das kleine Altstadthotel

Das kleine Altstadthotel
Wege ins Glück 1
Anne Labus
Belletristik
Aufbau Digital
21. Juli 2020
ebook
341

…..

Inga führt eigentlich eine gute Ehe mit ihrem Mann Jörg, auch wenn ihnen gemeinsame Kinder verwehrt geblieben sind. Gemeinsam führen sie eine Firma für Sanitätsbedarf und an Aufträgen mangelt es nicht. Woran es jedoch mangelt, ist Jörgs Treue. Als Inga ihn schließlich in flagranti mit der neuen Buchhalterin auf dem Schreibtisch erwischt, ist für Inga Schluss.

In ihrer Wut flüchtet sie zunächst zu ihrer Freundin Judith nach Spiekeroog, die dort das Hotel Inselfriede führt. Fernab von allem findet Inga Zeit und Muße, nachzudenken und sich über ihre nächsten Schritte klar zu werden. Hildegard, ein Gast des Hotels, bringt Inga nicht nur auf andere Gedanken, sondern auch auf neue Ideen.

Frisch gestärkt kehrt Inga zurück an die Front, um sich ein ganz neues Leben aufzubauen. Doch dann ruft Hildegard sie um Hilfe …

Die Geschichte begann für mein Empfinden arg holprig. Erzählstränge wurden nicht sauber ausgeführt, vieles geschah vom Erzähltempo zu schnell und der Wohlfühlfaktor wollte sich nicht einstellen. Doch mich interessierte die Geschichte und so blieb ich dran.

Inga entpuppte sich als eine sehr interessante Persönlichkeit mit viel Elan, Kampfkraft und Power. Auch wenn einige ihrer Reaktionen für mich nicht nachvollziehbar waren, fand ich sie mit der Zeit sehr sympathisch. Gerade ihre Beziehung zu Stefan klemmte manchmal etwas, doch es wurde mit der Zeit besser.

Auch der Erzählstil und das Tempo beruhigten sich und der Wohlfühlfaktor trat ein. Etwa nach dem ersten Drittel des Buches begann ich, es zu genießen und konnte in die Geschichte eintauchen.

Die Geschichte entwickelte sich und die Autorin folgte keineswegs bekannten oder zu erwartenden Pfaden, sondern überraschte mich mit plötzlichen Wendungen und wieder aufgegriffenen Fäden. Das hat mir sehr gut gefallen, da es nicht nur Schwung in den Ablauf der Geschichte brachte, sondern auch noch allerlei Potential für eine Fortsetzung bietet. Auf diese hoffe ich jetzt natürlich, denn gegen Ende konnte ich wahrnehmen, dass die Autorin ihren Schreibstil gefunden hat.

Jetzt freue ich mich zunächst auf das zweite Buch der Autorin und hoffe, dass es bald ein Wiedersehen mit Inga und Stefan im kleinen Altstadthotel geben wird.

Fazit:

Was etwas unbeholfen und holprig begann, entwickelte sich zu einer richtigen Wohlfühlgeschichte mit überraschenden Wendungen und kreativen Lösungen. Ich bin gespannt, wie es mit den Protagonisten weiter geht und hoffe daher auf eine Fortsetzung,

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