Nüse, Jan-Christoph: Vier Tage im Juni

Vier Tage im Juni
Thomas Malgo 1
Jan-Christoph Nüse
Politthriller
Gmeiner-Verlag
9. September 2020
Taschenbuch
352

Der amerikanische Präsident hat sich für einen Besuch in Deutschland angekündigt. Da sein Chef Paul Dickopf plötzlich zu seiner kranken Mutter verschwunden ist, bleibt die ganze Vorbereitung der Sicherungsgruppe Bonn an Thomas Malgo hängen…

Der Autor Jan-Christoph Nüse hat in seinem Buch den Besuch von John F. Kennedy 1963 thematisiert. Er ging dabei sehr detailliert und anhand vorliegender Fakten vor. Die regionalen Aspekte und Örtlichkeiten lassen sich auch heute noch wiederfinden.

Die Geschichte wird auf verschiedenen Sichtweisen geschrieben, im Vordergrund stehen zum einen die amerikanischen, wie auch deutschen Schauplätze. Viele bekannte Namen bilden ein solides Fundament, auf dem der Autor seine Geschichte konstruiert.

Das Tempo ist gediegen und dennoch spannend. Die Zeit läuft bis zum Tag X, dem Besuch des Präsidenten rückwärts, viel ist vorzubereiten und die Angst vor dem kalten Krieg, den Russen und Atombomben ist deutlich spürbar. Auch die Nachwirkungen des zweiten Weltkrieges sind nach wie vor wahrnehmbar. Sehr feinfühlig skizziert der Autor seine Protagonisten, macht sie der Zeit angemessen unnahbar und etwas geheimnisvoll und doch durch kleine Einblicke in das Privatleben nahbar.

Eine kleine Chronologie zu beginn stimmt auf die Thematik ein. Der Personenglossar half mir dabei, den Überblick zu behalten. In einem Epilog werden noch einmal fiktive und reale Passagen aufgezeigt. Auch die verwendeten bzw. zitierten Dokumente sind aufgeführt.

Fazit:

Ein solider und vor allem sehr gut recherchierter Thriller, der dem Leser eine gewisse Konzentration abverlangt und dabei das damalige Stimmungsbild authentisch widerspiegelt.

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