Follett, Ken: Kingsbridge – Der Morgen einer neuen Zeit

Kingsbridge - Der Morgen einer neuen Zeit
Kingsbridge-Roman, Band 4
Ken Follett
Historischer Roman
Lübbe
15. September 2020
Gebundene Ausgabe
1026

 

England. 997: Der junge Edgar lebt mit seiner Familie in einer kleinen Stadt an der Küste. Seine Familie lebt vom Schiffsbau und Edgar scheint sogar der cleverste der drei Söhne zu sein. Eines Nachts jedoch ergreift Edgar die Gelegenheit, packt seine Sachen und möchte endlich mit einer verheirateten Geliebten fliehen. Irgendwohin, wo sie gemeinsam ein neues Leben aufbauen können. Doch dazu soll es nicht kommen.

Noch während er auf dem Weg zu seiner Geliebten ist, sichtet Edgar Drachenboote am Horizont, die Kurs auf die Stadt Combe nehmen. Panisch versucht er alle zu warnen und doch kann er es nicht verhindern, dass viele Menschen sterben. Darunter auch seine Geliebte und sein Vater. Die Familie steht praktisch vor dem Nichts.

Ihnen bleibt nur ein gewagter Neuanfang in einem abgelegenen Weiler. Dort steht ein Bauernhof leer, den es zu bewirtschaften gilt. Aber sind Edgar und seine Familie dieser Aufgabe gewachsen?

Zeitgleich kämpfen andere um Macht, Reichtum und Einfluss in England, deren Tun auch Edgars Schicksal beeinflussen.

Das neue Buch von Ken Follett spielt zeitlich vor „Die Säulen der Erde“. Es ist zwar optisch ein recht dickes Werk mit rund 1.000 Seiten und doch merkt man diese kaum. Ken Follett weiß, wie man Leser an die Geschichte bindet und wie man viel und ausführlich erzählt, ohne den Leser dabei zu ermüden oder zu langweilen. Schnell hatte ich in die Geschichte reingefunden gehabt und fand mich im Kampf gegen die Drachenboote und Wikinger wieder. Durch die Erzählweise des Autors war man wirklich mittendrin, hörte und sah den Kampf regelrecht, wobei der Autor auch manchmal kein Blatt vor den Mund nahm, wenn es um Details ging.

Emotionen wurden ebenso bildhaft vermittelt, wie die Beschreibung der Umgebung. Die Seiten fliegen nur so dahin und man merkt kaum, dass man einen doch recht dicken Schinken vor sich hat.

Der Autor beschreibt seine Protagonisten sehr plastisch, gibt ihnen unverwechselbare Merkmale mit auf den Weg und selbst kleine oder Nebenfiguren kommen nicht zu kurz.

 

Fazit:

Ein großartiges Buch, das man auch unabhängig von den anderen Bänden lesen kann. Man sollte nur Acht geben, dass man genügend Zeit hat, denn einmal angefangen, fällt es einem schwer zu unterbrechen.

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