Sachbuch
LIPPLERBOOKZ Buchverlag
14. September 2020
Gebundene Ausgabe
160
- Leseniveau : 6 und Nach oben
Waldbaden – was ist das?
Diese Frage stellte sich uns, als wir das Buch entdeckten. Bedingt durch die derzeitige Zeit, wollten wir den Kindern etwas Abwechslung bieten, bei der man nicht mit Menschenmassen in Kontakt kommt. Ein Waldspaziergang schien uns daher interessant. Doch wie begeistert man Kinder von dieser Idee? Dazu gibt das Buch Hilfestellung. Neben einigen Erklärungen und Erläuterungen, was Waldbaden eigentlich ist, wie gut es tut und was es vor allem auch Kindern bringt, findet man ab der Mitte etwa eine Menge Aufgaben und Ideen, wie man Kindern den Wald näherbringen kann. Dabei stehen vor allem Achtsamkeit, Entspannung und Entschleunigung im Vordergrund.
Aber auch Faszination, Neugierde und Spaß kommen nicht zu kurz.
Wir haben die Anregungen zwar noch nicht alle, aber doch schon einige umgesetzt. Die Anleitungen sind leicht verständlich. Sehr schön finde ich, dass es Kategorien gibt, die sich anhand der fünf Sinne orientieren. Dazu gibt es immer eine Altersangabe, was die Zuordnung zu den Kindern leicht macht. Das Material wird benannt, so dass man sich gut darauf vorbereiten und die notwendigen Dinge gleich einpacken und mitnehmen kann. Manche Aufgaben sind Altersübergreifend, andere fangen mit einem jüngeren Kind an und lassen sich dann bis zu einem älteren Kind steigern. Das finde ich sehr gut, denn so sind beide Kinder (meine sind 5 und 9 Jahre alt) gefragt, können sich gegenseitig helfen, unterstützen und voneinander lernen.
Ich hatte mir im Vorfeld ein paar Ideen rausgesucht gehabt, das notwendige Material eingepackt und dann sind wir mit einer befreundeten Familie (ebenfalls zwei Kinder (5, 10 Jahre) losgezogen. Im Wald habe ich dann spontan entschieden, welche Aufgabe wir uns vornehmen. Die Materialien dazu verteilt und die Kinder einfach erst einmal machen lassen. Sie hatten sehr viel Spaß, mussten ihre Erfolge immer wieder ganz glücklich präsentieren und waren so bei der Sache, dass sie nicht bemerkten, wie die Zeit verging. Gleichzeitig konnten sie viel mitnehmen, an Wissen, Bewegung und frischer Luft.
Auch wir Erwachsene hatten Spaß, immer wieder klinkte sich einer von uns aus, um sein eignes Waldbaden zu absolvieren, ungestört von den anderen. Die Idee, ein Waldtagebuch zu führen, wie im Anhang vorgedruckt, hat mir sehr gefallen und so habe ich den Kindern einige entsprechend gestaltete Hefte gegeben (im Buch könnte nur ein Kind seine Erlebnisse reinschreiben), in denen sie ihre Eindrücke (gemäß Vorlage) festhalten können.
Fazit:
Das Buch selbst stellt für uns eine Bereicherung dar. Es ist sehr verständlich geschrieben, bietet vielfältige Aufgaben für kleine und große Entdecker, aber richtet sich dabei vorwiegend an Familien. Uns stellt es immer wieder vor neue Aufgaben und wir freuen uns schon jetzt auf den nächsten Ausflug und die Aufgabe, die uns dort dann erwarten wird.
P.S.: Waldbaden bedeutet übrigens, den Wald mit allen Sinnen zu erleben.