Invita 4
Historischer Roman
Piper Spannungsvoll
1. Juli 2021
Taschenbuch
468
…
Invita, Sklavin des Statthalters, ist gerade mit ihrer Herrin in Niedergermanien angekommen. Bei einer Feier hofft Invita auf einige ruhige Minuten mit ihrem Gefährten und germanischen Sklaven, Flavus. Doch es kommt ganz anders. Im Bad, das eigentlich um die gewählte Zeit verlassen sein soll, finden die beiden einen schwerverletzten Mann, der vor ihren Augen verstirbt.
Flavus gerät in Verdacht, den Quaestor Aurelius Celer getötet zu haben. Da ihm die Hinrichtung droht, setzt Invita alle Hebel in Bewegung, um seine Unschuld zu beweisen und den wahren Mörder zu finden. Doch es ist nicht nur ein Wettlauf mit der Zeit, auch gerät Invita in einen Strudel auf Verrat und Verschwörung, der nicht zuletzt ihr eigenes Leben bedroht.
Das Buch ist bereits der vierte Band mit der Sklavin Invita. Ich hatte bisher die ersten drei Bände nicht gelesen gehabt und kam dennoch sehr gut in die Geschichte hinein. Natürlich musste ich mir als Quereinsteigerin zunächst einen Überblick über die Protagonisten und ihre Beziehungen zueinander verschaffen. Das ging recht gut, denn zum einen fand ich am Ende des Buches einen umfangreichen Personenglossar, zum anderen zeigt die Autorin auch in kleinen Nebensätzen immer wieder die Verhältnisse und gegebenenfalls Vorkommnisse aus der Vergangenheit auf. Daher war es für mich kein Problem, in die Geschichte zu finden und mich schnell an Invitas Seite zu stellen.
Der Personenglossar ist auch während des Lesens sehr praktisch. Es kommen viele Namen vor, teils ähnlich klingend und etwas sperrig, was aber authentisch ist. Ebenfalls sehr nützlich finde ich das Glossar. Hier werden unbekannte Begriffe erläutert. Manche kannte ich schon von anderem historischem Roman, die in der Römerzeit spielen, aber manches Mal musste ich dann doch nachschlagen.
Die Geschichte ist sehr spannend und emotional. Invita und Flavus bindet eine Liebe, der man anmerkt, wie sie entstand und wie zart, verletzlich und doch tiefgängig sie ist. Der Fall ist spannend konstruiert. Da sich nicht alles auf einer Ebene abspielt, erhält man als Leser Einblicke in die verschiedenen Bereiche und Schichten. Hieran merkt man ganz deutlich, wie genau und intensiv die Autorin recherchiert hat und die Ergebnisse in Worte zu fassen weiß, so dass ein farbenprächtiges Kopfkino entstehen kann.
Fazit:
Ein spannender, sehr gut recherchierter historischer Kiminalroman, der seine Leser ins römische Köln entführt und auch für Quereinsteiger problemlos lesbar ist.
Das Buch steht auf der Shortlist für den goldenen Homer 2022. Weitere Rezension findet Ihr bei: Angeliques Leseecke