Die Kirschblüten-Saga 1
Historischer Roman
dtv Verlagsgesellschaft mbH & Co. KG
20. Juli 2022
Taschenbuch
448
Berlin 1870. Die 24jährige Clara Winterfeld arbeitet bei ihrem Vater im Teehaus in Berlin. Als ein schwerer Schicksalsschlag das Teehaus trifft, setzt Clara alles dran, um das Teehaus zu erhalten. Auch der Vater baut immer mehr ab und Clara versucht, auch diese Lücke zu schließen.
Der Heiratsantrag von ihrem Jugendfreund Franz kommt ihr eher ungelegen, doch finanziell wäre es die Rettung. Aber kann Clara wirklich die Ehe mit jemandem eingehen, den sie nicht liebt, weil ihr Herz einem anderen gehört?
Clara lebt zwischen den Welten. Gefangen in der Welt des Tees beschreibt die Autorin sehr lebhaft und plastisch die Gerüche und Geschmacksrichtungen der unterschiedlichen Teesorten. Doch Claras Leben ist geprägt von Schicksalsschlägen, die bei einem Wasserrohrbruch ihren Anfang nehmen.
War der Start in die Geschichte eher gemütlich und genussvoll, ging es ab diesem Zeitpunkt turbulenter zu. Auf Clara prasselt alles ein. Die Sorge um den Vater, der Schaden im Teehaus, ein Heiratsantrag und die heimliche Liebe zu einem Mann, den sie eigentlich gar nicht lieben sollte. Die innere Zerrissenheit Claras konnte ich regelrecht fühlen und auch nachempfinden. Was tun, wenn die Vernunft gegen das Herz kämpft?
Die Autorin entführt die Leser*innen nicht nur nach Berlin, sondern sie begibt sich auch auf die Spuren Akenos nach Japan. So konnte ich die Teekultur Japans zwischen zwei Buchdeckeln erleben und kennenlernen.
Man spürt deutlich, dass die Autorin selbst eine Leidenschaft für Tee hat und diese in Worte zu packen weiß. An manchen Passagen konnte ich den Tee regelrecht riechen und schmecken.
Es ist ein spannender Roman, der emotional geladen und zeitgleich einen Wohlfühlcharakter hat.
Fazit:
Eintauchen und genießen, dabei Clara auf ihrer Suche und Reise begleiten und fremde Welten kennenlernen. Am besten bei einer guten Kanne Tee.
Werbung, Rezensionsexemplar