Weihnachtsbuch
dtv Verlagsgesellschaft mbH & Co. KG
21. September 2022
Gebundene Ausgabe
256
Lena Engel arbeitet in der IT-Branche und kann ihren Job nicht wirklich beschreiben. Für sie zählt nur, dass sie in vielen Meetings sitzt und dass sie das von Zuhause aus erledigen kann. So muss nicht raus und womöglich noch unter Menschen. Zwar ist ein Tag im Office Pflicht, doch den schafft sie gerade noch so.
Jetzt kurz vor Weihnachten vergräbt sie sich noch tiefer in Arbeit und blendet dabei ihre Eltern, ihren Freund und auch das Weihnachtsfest komplett aus. Was soll sie mit Weihnachten? Da geht ihr nur Arbeitszeit verloren.
Doch während eines Meetings gibt es plötzlich Bildstörungen und anstelle ihres Meetingpartners erscheint Lenas alte Kinder- und Jugendfreundin Maxi. Lena glaubt zunächst an einen schlechten Scherz als Maxi ihr erklärt, dass sie, wie einst in Charles Dickens Weihnachtsgeschichte, der Geist der vergangenen Weihnacht ist. Maxi nimmt sie mit auf eine Reise in ihrer beiden Vergangenheit und bei diesem ersten Ausflug soll es nicht bleiben.
Das Buch ist eine wundervolle Adaption zu Charles Dickens Weihnachtsgeschichte. Nur in modern und mit drei statt der bekannten vier Geister. Lena ist eine unsympathische und dennoch liebenswerte junge Frau, die den weiblichen Scrooge verkörpert. Im Laufe des Buches kommt ihr auch der typische Spruch: „Pah! Humbug!“ über die Lippen.
Lena wird von drei Geistern binnen kürzester Zeit heimgesucht, was auch notwendig ist, denn Weihnachten naht mit großen Schritten. Zwischen den Besuchen fängt Lena an, ihre Umgebung anders wahrzunehmen, nachzudenken und auch ihr Verhalten zu überdenken.
Ich lernte zunächst die unsympathische Lena kennen, die sich in Arbeit vergräbt, ihre Umgebung ausblendet und sogar zu ihren Freunden und Verwandten nicht gerade nett und aufgeschlossen ist. Doch sie verändert sich, öffnet sich und zeigt, dass es nie zu spät ist, das Steuer des Lebens noch einmal herumzureißen.
Mir hat das Buch sehr gut gefallen. Ich liebe die Geschichte mit Ebenezer Scrooge und war gespannt darauf, wie der Autorin die Adaption gelungen ist. Das Buch ist ein richtiger Feel-Good-Roman, den man schnell durchgelesen hat, tief eintauchen kann und der auch noch lange nachwirkt.
Einige Namensfehler und Verwechslungen kann man verzeihen, auch wenn sie zunächst zum Stolpern beim Lesefluss geführt haben.
Fazit:
Ein weihnachtlicher Feel-Good-Roman, bei dem man in eine moderne Fassung der Weihnachtsgeschichte von Charles Dickens eintauchen, verweilen und träumen kann.
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