Meine Familie und ich haben in den letzten Jahren die Freizeitparkwelt, als gemeinsame Aktivität, für uns entdeckt. Immer wieder zieht es uns zu den unterschiedlichsten Parks in und um Deutschland, um dem Alltag ein wenig zu entkommen, Spaß zu haben und gemeinsame Erinnerungen zu schaffen.
Natürlich bleibt es nicht bei den Besuchen, vielmehr schauen wir auch in den Social Media Kanälen nach neuen Informationen, Tipps oder Berichten von Vloggern. Einer dieser Vlogger, deruns – gerade in der Pandemiezeit – aufgefallen ist, ist Freizeitpark Traveller Stefan Andter. Der Stuttgarter Vlogger berichtet auf seinen Social Media Kanälen über Freizeitparks, hat einen eigenen Blog und Podcast und seit knapp vier Jahren sogar einen eigenen Club.
2023 erschienen zwei Bücher zum Thema Freizeitpark, nachdem bereits 2022 das erste Buch veröffentlicht wurde. Als ich erfuhr, dass er eine Signierstunde im LEGOLAND® Resort Deutschland geben würde, fuhr ich hin, um den Menschen hinter Freizeitpark Traveller kennenzulernen. Daraus entwickelte sich nicht nur ein sehr nettes Gespräch, sondern auch ein Interview, bei dem Stefan mir einige Fragen zum Thema Freizeitpark und Bücher beanwtortete:
Lieber Stefan,
vielen Dank, dass Du Zeit für ein Interview hast. Als Buchbloggerin interessiert mich natürlich primär die Buchwelt. Von daher meine erste Frage an Dich:
Stammte das Konzept der Bücher von Dir oder hat Dir das DUMONT GuideMe vorgegeben?
Die GuideMe-Reihe gibt es ja schon seit ein paar Jahren, allerdings auf Städtebasis. Das heißt, das Konzept ist nicht komplett neu entwickelt worden, ich habe es nur auf die Freizeitparkwelt umgemünzt. Das heißt, viele Sachen, die da drin sind konnten übernommen werden, aber einige sind schon neu dazugekommen, weil das Grundkonzept Städte halt nicht 1:1 auf das Thema Freizeitpark gepasst hat. Die Checklisten und Co sind alle neu entwickelt worden und neu reingekommen. Die Fotoseiten gab es entsprechend schon, und ich habe einfach nur überlegt, wie kann man diese Kreativseiten für die Freizeitpark Welt dann nutzen. Ich kann nur sagen: zu 60 % stand das Konzept und die Vorlagen, auf der Basis sollte es dann auch umgesetzt werden, und ich habe es so umgebaut und neue Inhalte reingebracht, damit es dann auch im Gesamtkonzept aufgeht.
Das Cover und Co, also wenn man die ganzen Bücher dann auch miteinander vergleicht, da war es dann auch wichtig, dass man auch ein wiederkehrendes Muster erkennt, so sind alle drei Guide me Bücher aufgebaut.
Das vorhandene Städtekonzept hat zum einen geholfen, zum anderen war es aber auch trotzdem schwierig, weil man nicht auf einer ganz grünen Wiese anfangen kann, und muss daher natürlich auch überlegen, wie kriegt man die Inhalte und so rein, dass es auch sinnvoll ist. Dazu gab es dann auch viele Termine und Workshops mit dem Verlag. Wie kriegt man das so hin, dass alle damit zufrieden sind. Der Verlag hat die Verlagssicht und ich habe die Freizeitparksicht und dann mussten wir uns so annähern, um zu verstehen, warum muss die Attraktion so geschrieben werden und nicht anders. Dann schaut das Lektorat und Korrektorat drüber, korrigiert es guten Mutes und man muss denen dann klar machen, dass Eigennamen so und nicht anders geschrieben werden müssen. Da sind auch ganz viele Markenthemen gewesen, wo ich dann auch Regelkataloge vorgeben musste, wie manche Dinge geschrieben werden mussten, sonst bekommen wir da ein Problem.
Aber es hat dann doch gut funktioniert. Und mein Vorteil war, ich habe die Parks vor der Veröffentlichung darüber auch informiert, habe auch ein paar Inhalte, so wie es ging auch rübergeschickt. Das heißt jetzt aber nicht, dass sie hier Mitspracherechte hatten oder mir die Sachen rüber diktiert hätten. Aber in diesem ganzen Prozess, ist es immer gut, dem Park zu sagen, Achtung da kommt was, anstelle zu sagen, so, hier ist das fertige Buch.
Gab es im Vorfeld einen Austausch mit den Parks bzw. bei den Fotos, bist Du zuerst durch die Parks gelaufen und hast die Bilder angefertigt oder hast Du erst bei den Parks angefragt, ob sie gerne mit dabei wären?
Nein, Ich habe entschieden, welche 30 Freizeitparks reinkommen. Da hat mir der Verlag auch nicht entsprechend was vorgeben, sondern ich habe wirklich aus meiner Warte, wie ich es empfinde die Top 30 Rank auserkoren und dann die Inhalte dazu geschrieben. Ich bin, wie schon gesagt, auf die Parks zugegangen, von vielen brauchte ich auch noch Bildmaterial und Co.
Ich hatte dann auch nicht die Zeit innerhalb von 2 Monaten alle Parks noch einmal neu zu besuchen. Natürlich habe ich schon einen riesengroßen Fotofundus, wo viele auch eingeflossen sind, aber spätestens ab dem Punkt, wo ich den Foto- und Pressebereich in diesem abgedruckten Medium abdrucken möchte, brauche ich auch eine schriftliche Genehmigung. Das heißt zwangsläufig, es war eh klar, dass ich auf die Parks zugehen muss und auch das sieht vielleicht keiner von außen. Kontaktiere mal 30 Parks. Das war beim ersten Buch dann noch schwieriger, denn das war in Europa. Erreiche mal einen Park in Frankreich, erreiche mal einen Park in Italien und bitte sie, eine schriftliche Erlaubnis bis nächste Woche auszufüllen, zu unterschreiben und zu faxen oder per Email zuzuschicken.
Gab es auch Parks, die gesagt haben: Nein, das möchten wir nicht?
Nein, aber es hat teilweise sehr lange gedauert, es war teilweise auch sehr sehr knapp, wo wir uns schon überlegt haben, was ist jetzt, wenn die Freigaben nicht kommen, dann müssen wir die Fotos rausnehmen. Es bei Dumont halt immer auch ein Produkt wo Geld fließt, ein Buch wo auch Einnahmen generiert werden. Demzufolge hat der Verlag gesagt, es müssen die schriftlichen Genehmigungen vorliegen, sonst können sie es nicht veröffentlichen. Von daher habe ich natürlich schon rechtzeitig die Parks informiert und gesagt, es kommt und das und das benötige ich noch. Es war da schon ein schöner Austausch dann auch, aber wie es halt so ist, von 30 Parks sind dann 5, wo man dann halt zähneknirschend jeden Tag in sein E-Mail-Postfach reinschaut und hofft, dass dann die Einverständniserklärung da ist.
Es hat letztlich alles noch geklappt, alle Parks waren sehr positiv gestimmt, die haben das auch als eine schöne Werbemöglichkeit wahrgenommen. Die Parks haben mir jetzt kein Geld bezahlt oder dem Verlag, sondern das ist wirklich ein Buch von mir und dem Verlag. Welche Parks da rein kommen, war wirklich aus eigenen Stücken gewählt und die Parks wurden informiert. Es gab auch keine Vorgaben, welche Parks jetzt größer oder kleiner dargestellt werden, von den Seitenanzahlen, das war eher so aus dem persönlichen Konzept heraus, wo kann ich mehr dazu sagen und was hat auch mehr Seiten verdient. Die Parks haben da nichts getan oder leisten müssen, das Einzige waren halt die Fotos, weil wie gesagt, ich konnte jetzt nicht die schönen Drohnenfotos irgendwie bringen. Es war schon miteinander, aber wie es so ist in Frankreich und Co, da dauert es halt immer so ein bisschen.
Bis du da auch die richtigen Ansprechpartner erreicht hast, das dauert- Die kriegen jeden Tag zig E-Mails und Anfragen, jeder will etwas von denen und da ist es dann schon schwierig herauszufiltern, was ist eine seriöse Anfrage und was nicht. Es hat zum Schluss geklappt, aber es gab im Hintergrund schon viele Zittermomente. Wir hatten keinen Verschiebetermin, denn es war schon alles eingetaktet mit der Druckerei und so. Wenn du das nicht rechtzeitig abgibst, dann war es das dann auch für ein paar Monate und das war halt keine Option. Von daher war auch das erste Projekt so schwierig, beim zweiten Buch gab es jetzt den einen oder anderen Wasserpark, den ich gerne noch dazu genommen hätte, die haben aber auch auf jegliche Anfragen nicht reagiert und dann konnte ich sie leider nicht mit aufnehmen.
Wie kam Center Parcs in die Auswahl?
Ist halt die Frage, was ist ein typischer Freizeitpark? Was ist die Definition davon? Ich sehe da schon Freizeiteinrichtungen, wo es halt verschiedene Unterkünfte gibt, Restaurants, wo man was erleben kann, es Attraktionen gibt und ich fand halt auch, dass Center Parcs sich gut in die Kategorie Freizeitpark einreiht.
Für mich hat es sich schon erschlossen, dass es der Zielgruppe Freizeitparkfans sehr gut gefallen kann, weil es eigentlich auch genau das abdeckt. Das heißt, du hast die Ferienhäuser, mit dem Aqua Mundo einen Wasserpark mit Rutschen, du kannst abends dann auch schön essen gehen, du hast Attraktionen drumherum, du hast einen Kletterpark. Ich fand es einfach schön und hatte es selbst in den letzten Jahren nicht so auf dem Schirm, aber es muss ja nicht immer der Europa-Park sein, es gibt auch so viele andere tolle Möglichkeiten deine Freizeit damit zu verbringen, so dass dann Center Parcs auch berücksichtigt werden konnte und es sich dadurch auch etwas abhebt von den anderen Büchern, die es in diesem Bereich schon gibt. Und man so eine Kombination hat aus Freizeitparks, Wasserparks und Center Parcs, was in der Art auch ein Ferienpark ist, was dann auch ganz stimmig vom Konzept ist.
Fotopunkte – Du hast recht viele Fotopunkte in Deinen Büchern erwähnt. Kannst Du noch normal durch einen Park laufen oder bist Du quasi immer auf der Suche nach dem nächsten Fotopunkt oder der nächsten Idee für ein weiteres Buch?
Natürlich sind meine Freizeitparkbesuche heute anders als sie noch vor ein paar Jahren waren. Das muss ich ehrlicherweise auch sagen, wobei ich mir immer noch das Recht rausnehme, ich habe keinen Plan vor Augen. Meistens, wenn ich in Parks fahre, bin ich mit Familie oder Freunden unterwegs, dann kommt dabei so eine Story raus, wie ich es in dem Augenblick dann auch erlebe. Mir ist es halt einfach wichtig, dass ich an den ganzen Themen den Spaß dabei nicht verliere. Und wenn du dann halt so einen gesamtheitlichen Plan hast, da musst du den Fotopunkt und da hast du dann dieses in der Hand, dann ist es wirklich ein Job und wirkt dann nicht mehr so wie ein Spaß. Das so schon mal vorab.
Natürlich gibt es halt auch Kooperationen, wo ich dann auch vom Park eingeladen werde, wo es dann halt auch ein Job ist, dann ja, dann gibt es auch ein Briefing, oder wo es, wie im Legoland dann auch ist, die dir sagen, übernimm mal unsere Story, die und die Inhalte sind wichtig. Das ist dann wie ein bezahlter Job. Aber wenn ich in Parks privat unterwegs bin, dann möchte ich mich nicht der Story verschreiben, sondern sagen: Hey, ich erlebe das, was ich gerade erlebe und teile die Momente dann mit der Community. Aber es ist jetzt nicht so, dass ich da ein Drehbuch dazu habe. Zum Beispiel morgen fahren wir nach Tripsdrill und die 30 Stories möchte ich jetzt machen. Man erlebt es, wie man es erlebt und das, was dann dabei herauskommt, ist dann auch ein authentischer Tag. Trotzdem bin ich da auch noch unglaublich begeistert und habe auch noch Spaß und die besonderen Einblicke, die ich noch bekomme, das fühlt sich nicht für mich wie Arbeit an. Wenn ich mal eine Story mache oder wenn ich irgendwo eingeladen werde, dann macht es mir Spaß, die Leute dabei auch mitzunehmen. Jeder hat die Chance auch mal hinter die Kulissen zu blicken und das versuche ich immer so bestmöglich zu dokumentieren. Das ist auch schon die Entlohnung für das ganze Thema.
Bist Du auch beruflich in dieser Branche tätig oder ist es mehr ein Ausgleich zum Beruf?
Ich sage mal so, es ist als Hobby gestartet vor 6 ½ Jahren und in den letzten 2-3 Jahren, ist es schon eher ein Unternehmen geworden. Natürlich bleibt es ein Hobby. Es war nie mein Ziel, ein großes Business daraus zu machen, aber das eine bedingt ja das andere. Also das Merchandise, was dann auch Legoland verkauft oder die Bücher oder die Bären oder den Club für den ich das ganze Merchandise dann auch mache. Der Freizeitpark-Traveller ist da schon die letzten Jahre immer größer und größer geworden und ich konnte dadurch auch meinen Hauptjob ein bisschen reduzieren, so dass ich jetzt auch Zeit habe, mehr auch zu investieren, zeitlich gesehen, dass man da nicht einfach nur ein kleines Hobby mehr hat.
Ich merke das natürlich schon, dass das Thema größer und größer wird. Es wird angenommen, es kommen auch immer mehr Follower dazu, immer mehr Anfragen und dass es jetzt natürlich schon ein Einzelunternehmen ist. Ich habe keine Angestellten an der Seite, aber mal gucken, wohin die Reise geht in den nächsten Jahren. Ich freue mich darüber, dass alles so gut angenommen wird und sich die Leute mit der Marke dann auch identifizieren, aber es nimmt auch schon sehr viel Zeit in Anspruch und deshalb freue ich mich, dass ich meinen Hauptjob reduzieren konnte. Da habe ich auch jegliche Unterstützung von meiner Chefin und den Kolleginnen und Kollegen, die verfolgen das auch alles sehr kräftig und freuen sich natürlich immer, wenn ich Sachen, die ich zugeschickt bekomme, mit ins Büro bringe. Die unterstützen mich sehr, aber 40 Stunden in einem Hauptjob zu sein und dann auch das zu machen, das kann einfach nicht sein.
Daher konnte ich jetzt auf vier Tage reduzieren, das ist dann trotzdem noch 32 Stunden, wo ich dann im Büro sitze, aber zumindest habe ich ein bisschen Luft, um ein Interview zu führen oder E-Mail zu beantworten oder Kooperationen zu vereinbaren. Von daher merke ich schon, dass es immer mehr und mehr wird. Aber es ist schon gut, dass alles so im Einklang ist. Man kann da auch schnell untergehen, wenn man sich zu viel zu sehr anlastet und da passe ich dann auch schon sehr gut auf mich auf und habe auch ein echt tolles Umfeld um mich herum. Auf der anderen Seite ist es auch schön, dass es nicht von 0 auf 100 war, sondern etappenweise. Erst der Blog, dann die Social-Media-Kanäle, dass es sich wirklich so nach und nach erst aufgebaut hat und jetzt noch die Bücher. Das hat sich einfach so entwickelt und das ist eigentlich ein ganz schönes Wachstum, wo man dann auch persönlich dran wachsen kann. Es hat auch ganz viel mit Steuern und Buchhaltung dann zu tun, das sieht man dann von außen halt auch nicht.
Wie kam es zu der Club-Idee?
Ich mache dies jetzt das dritte Jahr, nächstes ist das vierte Jahr. Es hat mich eigentlich die Community drauf gebracht, die halt immer mehr wollten, in Form von kleinen Goodies oder Rabatten. Aus der Idee ist dann halt auch der Club entstanden, für die, die sich auch noch mehr für Freizeitpark Traveller oder meine Person oder so dann auch interessieren. Für die habe ich einen kleinen Club gemacht, daraus sind dann die Events entstanden, wo Clubmitglieder exklusiv sich vorher einen Platz reservieren können, weil die dann, wie auch immer, begrenzt sind, und darüber hinaus auch Willkommenspakete bekommen. Auch da gebe ich mir immer unglaublich viel Mühe.
Das sind Monate, die ich damit verbringe, neues Merchandise oder neue Kooperationen zu finden. Alle 2-3 Monate findet ein Online Talk statt, wo die Community zusammenkommt und ich dann zeige, was für Goodies ich habe oder welche Gewinnspiele und so. Klar, das kostet dann auch was, der Club ist nicht kostenfrei, aber dafür kommt man da schon sehr viel auch zurück, alleine schon das Merchandise mit Versand, das wiegt es eigentlich schon auf, und über das gesamte Jahr bekommt man da schon exklusive Einblicke oder Rabattcoupons. Ich wollte es als kleinen Club ganz einfach händeln. Habe hier vor 3 Jahren damit angefangen mit etwa 50 Leuten, jetzt sind es schon 300 Leute. Auch das wird immer größer und das freut mich, denn je mehr da dabei sind, umso mehr kann man da auch entwickeln.
In wie weit war Corona für Dich ein Thema? Hat es Deine Bekanntheit irgendwie beeinflusst oder sogar gefördert?
Ich würde sagen weder noch. Die Freizeitparks haben auch sehr darunter leiden müssen, dadurch das da auch entsprechend vieles auch geschlossen war für lange Zeit. Für mich war eher der Zeitpunkt da, dass ich nicht reisen konnte. Ich habe dann trotzdem an neuen Themen gearbeitet.
Hast Du die Sehnsucht der Leute nach Freizeitparkbesuchen gespürt, vor allem im Social-Media-Bereich?
Gefühlt kann ich da keine Veränderung wahrnehmen. Aber die Formate haben sich halt verändert. Ich habe es halt stark verändern müssen mit Live-Stream und Podcast, wie alle halt dann auch. Trotzdem ist man im Austausch geblieben und hat weiter über das Hobby berichtet. Auch wenn die Parks dann zu hatten, gab es trotzdem irgendwie Themen auf die man sich freuen konnte oder den Ausblick. Schön ist auch, dass ich keinen Follower verloren habe, hätte ja auch passieren können, wenn ich nicht über Neuigkeiten berichten kann, aber ich denke, ich habe einen Weg gefunden, um im Austausch zu sein.
Freust Du Dich auf eine ruhigere Off-Season oder brauchst Du immer Action?
Ich sage mal so, eine ruhige Off-Season gibt es ja fast nicht mehr. Dadurch dass Halloween und Weihnachten in vielen Parks sind, auch Legoland macht dieses Jahr zum ersten Mal etwas ganz groß zum Thema Winter und selbst wenn Ende Januar die Parks dann auch schließen, dann hat immer noch Efteling offen oder Disneyland Paris, also gibt es eigentlich keine richtige Off-Season mehr.
Ich brauche aber auch immer wieder mal Pausenzeiten. Ich bin auch nicht jedes Wochenende unterwegs, kann ich auch gar nicht. Man muss auch mal zu Hause sein und hat auch noch Familie und Freunde und alles, die einen dann ja auch noch sehen wollen.
Auch da ist es irgendwie die perfekte Mischung, da sehe ich dann auch andere Vlogger und Co, wo ich dann denke, wie machen die das? Die sind dann gefühlt noch mehr unterwegs und haben noch einen Job.
Ich brauche da einfach auch mal normale Themen, ein normales Umfeld, keine Vlogger um mich herum. Mein Freundeskreis ist schon freizeitparkinteressiert, machen selbst aber nichts auf Social Media und so.
Gerade das Thema Bodenständigkeit ist für mich sehr wichtig, dass du dich nicht nur in dieser Blase Freizeitparks bewegst.
Es ist trotzdem noch ein Hobby und es ist trotzdem noch so eine Scheinwelt, das ist halt auch die große Stärke von Freizeitparks, aber manchmal braucht man auch etwas Abstand davon.
Sind die Tipps in Deinen Büchern von Dir oder hast Du die z.B. in Deiner Community gesammelt?
Ich nehme halt auch wahr, was berichten andere, über was sprechen die Leute, sehe mir das dann auch an oder probiere es aus. Die Tipps in den Büchern sind alle von mir, da gab es keine Umfrage oder sowas. Aber wenn jemand gute Tipps hat oder Anregungen, kann man mir das auch immer jederzeit sagen.
Hast Du schon weitere Bücher in Planung?
Dazu kann ich aktuell nichts sagen. <lacht>
Für LEGOLAND® Deutschland hast Du einen eigenen Reiseführer gemacht, ist das für andere Parks vielleicht auch interessant?
Grundsätzlich bin ich da natürlich offen, aber prinzipiell sind das Sachen, die langfristig geplant werden müssen. Klar, mit dem LEGOLAND® Reiseführer hat man schon eine sehr schöne Referenz und ob das Konzept auch für andere Parks interessant ist, das wird sich jetzt zeigen müssen.
Wieso gibt es gerade für LEGOLAND® Deutschland einen eigenen Reiseführer?
Da war der Hintergrund, dass ich schon seit vielen Jahren mit LEGOLAND® Deutschland eng zusammenarbeite, da auch
ein tolles Team im Hintergrund ist, und die dann auch im ersten Buch gesehen haben, wie schön man das gestalten kann.
Bei LEGOLAND® Deutschland war es so, dass die schon lange überlegt haben, ein eigenes Buch herauszubringen. Es gab schon mal LEGOLAND® Deutschland Bücher, aber das ist schon viele Jahre her und die werden auch nicht mehr produziert. Und dann saßen wir zusammen und es kam die Idee auf, man könnte das Konzept aus dem ersten Buch auch für das LEGOLAND® Deutschland verwenden. Und dann ging es irgendwie ganz schnell, es musste dann zur neuen Saison auch stehen. Da war es hilfreich, dass ich schon ein Buch geschrieben hatte und wusste, wie es geht, wie es aussehen kann, wie die Inhalte aussehen können. LEGOLAND® Deutschland hat mir da schon das Vertrauen geschenkt, dass ich entscheide, was wie reinkommt, welche Tipps und so. Das LEGOLAND® Deutschland hat da schon mal drüber geschaut, aber sich nicht eingemischt. Das finde ich dann schon wichtig, damit es dann auch authentisch ist, dass es kein Buch von LEGOLAND® Deutschland ist, sondern von mir aus Gästesicht. Und ich glaube, das merkt man schon.
Lieblingspark?
Europa-Park
Aber ich fühle mich auch in den anderen Parks ganz wohl.
Lieblingsattraktion?
Chiapas (Phantasialand)
Vielen Dank Stefan für Deine Zeit und die tollen Antworten.
Hinweis: Das Interview wurde mündlich geführt.