Lauriel, Angelika: Wer frech ist, stirbt

Wer frech ist, stirbt: Ein charmanter Kleinstadt-Krimi
Schöner Morden an der Saar 1
Angelika Lauriel
Krimi
dp Verlag
20. Juni 2024
Ebook
287

 

Wer frech ist, stirbt: Ein charmanter Kleinstadt-Krimi (Schöner Morden an der Saar 1) – Angelika Lauriel
ASIN ‏ : ‎ B0CW1JWHVN
Herausgeber ‏ : ‎ dp Verlag; 1. Edition (20. Juni 2024)
Sprache ‏ : ‎ Deutsch
Seitenzahl der Print-Ausgabe ‏ : ‎ 287 Seiten

Lucy Schober arbeitet als Angestellte in einem Callcenter in Saarlouis. Als Tochter eines erfolgreichen Arztes und einer Apothekerin steht sie mit ihrer Berufswahl immer in der Kritik. Vor allem, nachdem zwei ihrer Geschwister den Anwaltsberuf ergriffen haben. Lediglich mit ihrer Schwester Kat, auch Rebellenkat genannt, hat sie ein inniges Verhältnis.

Lucy macht ihr Job Freude, auch wenn nicht jeder Anruf ein Erfolg ist. Am schlimmsten sind leider die Anrufe, bei denen sie beschimpft und beleidigt wird. Zwar ist Lucy nicht nah am Wasser gebaut, dennoch bricht sie bei manchen Kunden in Tränen aus.

Das war auch bisher kein großes Problem, doch plötzlich verunglücken die Personen, die Lucy zum Weinen gebracht haben.
Kriminalkommissar Frank Krause glaubt zunächst an Unfälle, aber alle Opfer hatten Kontakt zu Lucy. Ist Lucy etwa eine Mörderin? Kriminalkommissar Frank Krause möchte das Gegenteil beweisen, denn irgendwie gefällt ihm Lucy.

Aber auch Lucy beginnt langsam an sich zu zweifeln. Ist sie psychisch gestört? Wie kann sie die Morde verhindern? Und wer steckt dahinter?

Bei dem Buch handelt es sich um den ersten Teil über Lucy Schober. Lucy wird dem Leser schnell sympathisch. Als Tochter aus gutem Haus hat sie gegen die Ansichten ihrer Eltern rebelliert und landete so nach einem abgebrochenen Studium schließlich in einem Callcenter in Saarlouis. Ihren tagtäglichen Kampf mit sogenannten Horrorkunden am Telefon, kompensiert Lucy mit ihrer Vorliebe für tolle Schuhe.

Die Protagonisten sind facettenreich, authentisch und dadurch sehr gut voneinander zu unterscheiden. Die Geschichte ist eine Verknüpfung von mehreren Elementen. So wechseln sich die Krimielemente mit den Chicklit und Erotikteilen ab. Beim Lesen konnte ich die Unterschiede deutlich wahrnehmen und es war für mich eine ganz neue Erfahrung, dass man diese feinen Nuancen so gut voneinander trennen konnte. Dem Lesefluss bildete das keinen Abbruch, sondern steigerte ihn eher, da man nicht nur von einem Krimi gefangen genommen wurde, sondern auch zur Entspannung ein wenig Chicklit oder Erotik dazwischen hatte.

Zeitgleich lässt die Autorin noch ein wenig regionalen Touch mit in die Geschichte einfließen. Nicht nur die Lokalitäten in und um Saarlouis, sondern auch der typische saarländische Dialekt erhalten hier ihren Auftritt. Für Nicht-Saarländer sind diese kurzen Passagen eine kleine Herausforderung, jedoch nicht gänzlich unverständlich. Für Saarländer, wie mich, ist es ein Stückchen Heimat zwischen zwei Buchdeckeln.

Der Erzählstil ist ebenfalls gemischt. Wird die Geschichte vor allem in der auktorialen Erzählweise geschrieben, so sind die Teile um Lucy zum einen in der Ich-Form und zum anderen im Präsens geschrieben. Am Anfang verwirrte mich das noch, jedoch bald schon hatte ich mich daran gewöhnt und konnte problemlos zwischen den einzelnen Erzählperspektiven hin und her wechseln.

Durch die recht kurzen Kapitel ist das Buch schnell gelesen. Der rote Faden bildet nicht nur die Frage, wer der Mörder sein könnte, sondern auch, wer das nächste Opfer ist, wie Lucy damit in Verbindung gebracht werden kann und wie der- oder diejenige umkommt.

Fazit:
Eine interessante und gelungene Mischung aus Krimi, Chicklit und Erotik. Nicht nur für Saarländer eine Empfehlung für unterhaltsame Lesestunden.

 

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