Interview mit Gianna Milani

Gianna Milani Foto: Diana Meschnig

Liebe Diana,

zunächst einmal vielen Dank, dass Du Dir die Zeit nimmst und mir zu einem Interview bereitstehst. Heute erscheint Dein neuster Krimi unter dem Pseudonym Gianna Milani.  Magst Du kurz erzählen, um was es in „Commissario Tasso bekommt Gegenwind“ geht?

Der Roman ist bereits der vierte Teil einer Nostalgie-Krimireihe, die in Südtirol/ Bozen der 1960er Jahre spielt. Neben dem gebürtigen Römer Aurelio Tasso spielt seine ehemalige Praktikantin Mara Oberhöller bei dieser Ermittlung sogar die größere Rolle. Mara ist die Tochter des Bürgermeisters von Meran und studiert in Mailand Rechtswissenschaften. Angestiftet von ihrer besten Freundin versucht sie, mehr über den angeblichen Unfalltod einer Bäuerin im Passeier Tal herauszufinden. Commissario Tasso hatte die Ermittlung bereits abgeschlossen, und ist mit der Aufklärung eines Banküberfalls beschäftigt, der lokalpolitisch einige Wellen schlägt.

Im Gegensatz zu den Geschehnissen in den ersten drei Romanen ermitteln die beiden sehr unabhängig voneinander, führen aber am Ende ihre Erkenntnisse zusammen und bringen die Wahrheit ans Licht.

Und wie immer ist ein wenig Lokalkolorit und die wechselhafte Südtiroler Geschichte ein Thema.

Commissario Tasso bekommt Gegenwind – Gianna Milani Herausgeber ‏ : ‎ Lübbe; 1. Aufl. 2024 Edition (25. Oktober 2024) Sprache ‏ : ‎ Deutsch Broschiert ‏ : ‎ 320 Seiten ISBN-10 ‏ : ‎ 3757700643 ISBN-13 ‏ : ‎ 978-3757700645

 

Du arbeitest mit verschiedenen Pseudonymen und Genres. Kannst Du einen kurzen Überblick geben?

Angefangen habe ich damit, unter meinem echten Namen Diana Menschig phantastische Romane zu veröffentlichen. Mit Marie Buchinger kam dann ein Genrewechsel zu einem historischen Stoff hinzu. Es folgten Krimis unter zwei geschlossenen Pseudonymen und ab 2021 als Gianna Milani die Nostalgie-Krimis. Mit Anna Thaler ist ein zweites historisches Pseudonym hinzugekommen, und in 2025 starten zwei weitere Krimi-Reihen unter neuen Namen  – es ist kompliziert. Ein Genre- und/ oder Verlagswechsel führt oft dazu, dass mit Pseudonymen neu gestartet wird.. Das ist durchaus üblich, ich bin da kein Einzelfall …

 

Welches ist davon Dein bevorzugtes Genre und möchtest Du vielleicht noch weitere ausprobieren?

Ach ja, Erotik habe ich auch noch geschrieben … Da habe ich wirklich viel ausprobiert! Offen gestanden ist und bleibt mein liebstes Genre die Phantastik. Der Markt bleibt in diesem Genre aber für mich als deutschsprachige Autorin schwierig. Dazu überlege ich, mich an einem Thriller zu versuchen. Für mich persönlich ein himmelweiter Unterschied zwischen den Ermittlerkrimis, die ich schreibe, und einem guten Thriller, auch wenn beides immer in einem Atemzug genannt wird.

 

Wie sieht Deine Schreiballtag aus? Hast Du bestimmte Rituale?

Nein – ich weiß, die Antwort ist langweilig. Aber was das anbelangt, ist das Schreiben für mich ein „ganz normaler“ Job. Ich bin Vollzeitautorin und arbeite mir den Vor- und Nachteilen einer Selbstständigen, das heißt, in der Regel sechs bis acht Stunden täglich Textarbeit.

 

Was ist bis jetzt der schönste Moment in Deiner bisherigen Zeit als Autorin gewesen?

Einen Krimi zu schreiben hat mir niemand zugetraut. Ich habe mich dann 2018 „einfach hingesetzt“ und einen geschrieben. Das war mein insgesamt fünfter Roman. Das Manuskript hat mein Agent zur Frankfurter Buchmesse mitgenommen, und der Erfolg war durchschlagend. Mehr als zwanzig Verlage hatten Interesse! Am Ende einer Auktion stand dann ein Vertrag über drei Bücher mit einem großartigen Vorschuss. Der Moment, als mein Agent mir das gesagt hat, war wirklich ein Wendepunkt. Nicht nur, weil er Anerkennung meiner Arbeit bedeutet hat, sondern auch, weil ich mit diesem finanziellen Polster als Vollzeitautorin durchstarten konnte.

 

Und zu guter Letzt: An was arbeitest Du gerade?

Als nächstes steht ein weiterer Krimi an, außerdem zwei Lektorate bereits geschriebener Manuskripte, alle drei erscheinen in 2025. Danach geht es mit Anna Thaler und einer historischen Geschichte um eine Papiermühle an den Gardasee.

 

Liebe Diana, vielen Dank für das interessante Interview.

Sehr gerne. Danke für die Möglichkeit!

 

Gianna Milani:

Gianna Milani ist das Pseudonym der deutschen Autorin Diana Menschig, die sich seit vielen Jahren für Südtirol und seine wechselvolle Geschichte interessiert. Dabei haben es ihr besonders die sagenhaften Dolomiten angetan. Ein Haus in Norditalien wäre ihr Traum, bis dahin schreibt sie Bücher über ihre Lieblingsregionen. Neben Krimis schreibt sie unter ihrem echten Namen phantastische Geschichten und als Anna Thaler und Marie Buchinger historische Romane.

Die Nostalgie-Krimireihe im Südtirol der 1960er erscheint seit 2021 im Verlag Bastei Lübbe:

  1. Commissario Tasso auf dünnem Eis
  2. Commissario Tasso stochert im Nebel
  3. Commissario Tasso treibt den Winter aus
  4. Commissario Tasso bekommt Gegenwind

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