Lieber Kristina,
vielen Dank für die Möglichkeit, ein Interview mit Dir zu führen.
Mit der Eröffnung 2022 von Josefinas kaiserliche Zauberreise zogen auch die Yomis in den Europa-Park, Rust ein. Im Themenbereich Österreich treiben sie ihren Schabernack und haben sich bis zum Märchenwald vorgearbeitet. Dieses Jahr werden sie gleich zwei neue Bereiche dazu bekommen:
Zum einen werden Fina & die Yomis in der Zauberwelt der Diamanten zu finden sein, der nach einem Brand im Jahr 2023 wiedereröffnete Bereich rund um die Tiroler Wildwasserbahn und den Alpenexpress „Enzian“. Auf letzterem kann man mit Fina & den Yomis auch virtuell ein Abenteuer während der Fahrt mit dem Powered Coaster erleben.
Der zweite Bereich wird der Yomi Abenteuer Trail werden. Dieser Rundgang führt durch die Zauberschlucht und lädt mit Hängebrücken, Kletterelementen und Rutschen zum entdecken und klettern ein. Auch hier wird man wieder auf die Yomis treffen.
Passend zu diesen neuen Welten ist am 15. März 2024 ein Bilderbuch-Abenteuer mit Fina & die Yomis von Dir veröffentlicht worden. Magst Du kurz berichten, um was es bei der Geschichte geht?
In der ersten Bilderbuchgeschichte lernen sich Fina und die Yomis erst einmal kennen. Yomimädchen Rubi hat ziemlichen Mist gebaut: Sie hat heimlich einen Ausflug mit dem Drachenbaby Piepsi unternommen und dabei ihren Zauberstein verloren. Jetzt steht die Sicherheit des gesamten Yomidorfes auf dem Spiel. Fina hilft Rubi aus der Patsche, auch wenn das dem strengen Yomijungen Leto zunächst gar nicht gut gefällt. Sie ist schließlich ein Mensch und darf die Geheimnisse der Yomis eigentlich gar nicht kennen.
Wie kam es ganz allgemein zu der Idee und der Geschichte um Fina & die Yomis?
Der Europapark hat sich eine Buchreihe zu seiner Themenwelt gewünscht und ist mit diesem Wunsch an den Coppenrath Verlag herangetreten, der dann wiederum mich und Anja Grote beauftragt hat. Der Verlag hat in den vergangenen Jahren bereits mehrere Bücher in Zusammenarbeit mit dem Europapark realisiert. Die Idee zu der Geschichte selbst durfte ich sehr frei entwickeln und habe sie dann mit Verlag und Park abgestimmt.
Das Buch Fina & die Yomis – Die geheimen Zaubersteine wird als Band 1 gelistet. Dürfen wir uns also auf weitere Abenteuer freuen?
Ich darf offiziell noch nichts verraten. Aber ich denke, freuen darf man sich ja einfach immer, oder? 😉
Die Illustrationen wurden von Anja Grote beigesteuert. Wie funktionierte die Zusammenarbeit?
Nachdem ich die Geschichte geschrieben hatte und nach dem Lektorat sowohl ich, der Verlag als auch der Europapark damit zufrieden waren, ging der Text an Anja Grote. Dann hat sie sich daran gemacht, die Geschichte mit ihren wundervoll atmosphärischen Illustrationen zu versehen. Zunächst wurden Skizzen mit dem Europapark und dem Verlag abgestimmt, anschließend folgten die kolorierten Reinzeichnungen. Koordiniert wird das alles von unserer Lektorin.
Du schreibst auch noch andere Kinderbücher, magst Du kurz davon berichten? Woran arbeitest Du gerade?
Ich schreibe sowohl Sachbücher als auch erzählende Kinderbücher für verschiedene Altersgruppen und arbeite immer an mehreren Projekten gleichzeitig. Im nächsten Jahr werden von mir verschiedene Bilderbücher, Vorlesebücher und auch mein erstes Buch für große Kinder ab 11 Jahren erscheinen. Darauf freue ich mich schon sehr.
Wie sieht ein normaler Arbeitstag bei Dir aus?
Mein Arbeitsalltag beginnt meist gegen 8:15 Uhr, wenn die Familie aus dem Haus ist und Ruhe einkehrt. Dann sitze ich am Schreibtisch und tue ganz verschiedenen Dinge: Ich bearbeite zum Beispiel Emails, prüfe Skizzen für die Illustrationen zu meinen Texten, lese Druckfahnen von Büchern Korrektur, die kurz vor dem Erscheinen stehen, telefoniere mit meinen Lektorinnen und berate über neue Projekte. Und vor allem schreibe, schreibe und schreibe ich. Manchmal stehen Lesungen an, dann sieht der Tag natürlich anders aus und ich bin mit meinen Büchern an Schulen oder in Bibliotheken unterwegs.
Was ist bis jetzt der schönste Moment in Deiner bisherigen Zeit als Autorin gewesen?
Oh, diese Frage ist gar nicht so leicht zu beantworten, einfach, weil es so viele schöne Momente gibt. Ich habe schon einige Auszeichnungen wie zum Beispiel den Gustav-Heinemann-Friedenspreis oder den Deutsch-Französischen-Kinderliteraturpreis bekommen. Über solche offiziellen Anerkennungen freut man sich natürlich wahnsinnig. Aber auch Gespräche mit Kindern bei Lesungen gehören zu den schönsten Momenten. Dann sind da die Augenblicke, in denen ich den Vertrag für ein neues Buchprojekt unterzeichne oder in denen ich das fertige Buch zum ersten Mal in den Händen halte. Toll ist es auch, wenn man sein Buch dann in Buchhandlungen entdeckt oder nette Zuschriften als Rückmeldung bekommt. Ach, da kann ich mich jetzt gar nicht entscheiden!
Liebe Kristina, vielen Dank für das tolle Interview und das wundervolle Buch. Meine kleine Tochter liebt es und wir werden gewiss die Augen nach weiteren Bänden offen halten.
Kristina Scharmacher-Schreiber
Kristina Scharmacher-Schreiber studierte Germanistik in Münster und Bergamo, schrieb währenddessen für verschiedene Zeitungen und war dann viele Jahre lang für große Opernhäuser tätig. Seit 2016 ist sie freie Autorin und Übersetzerin und hat seither mehrere Kinderbücher veröffentlicht. Ihre Titel wurden bereits mehrfach ausgezeichnet, u.a. mit dem Gustav-Heinemann-Friedenspreis für Kinder- und Jugendbücher, dem Deutsch-Französischen Jugendliteraturpreis und als Wissenschaftsbuch des Jahres 2020 (Kategorie Juniorwissen). An ihrer Tätigkeit liebt sie vor allem die Vielfalt der Inhalte, mit denen sie sich schreibend auseinandersetzen darf.
(Quelle: Amazon)