Liebe Susanne,
zunächst einmal vielen Dank, dass Du Dir die Zeit nimmst und mir zu einem Interview bereitstehst. Du schreibst gerade an einem Fantasy-Abenteuer, das Anfang nächsten Jahres unter dem Titel „Bastets Auftrag“ erscheinen soll. Darfst Du schon verraten, um was es in dem Abenteuer gehen wird und welche Zielgruppe Du damit ansprichst?
Hallo liebe Carmen, liebe Leser, Danke, dass ich zu diesem Interview eingeladen wurde.
Bei „Bastets Auftrag“ erhalten vier Wesen (es sind nicht alles Menschen) den Auftrag einen Dämon zu schwächen. Es handelt sich um den Dämon Mammon, der über eine Stadt herrscht, in der durch ihn nur noch Arbeitswut, Neid und Geiz herrscht. Außerdem droht ihm auch das Umland zu verfallen. Das gefällt Bastet, der Göttin von Tanz und Musik, natürlich nicht, weshalb sie ihre Auserwählten losschickt.
Von der Zielgruppe her würde ich sagen, alle, die gerne Fantasy lesen und 16 oder älter sind. Wobei es sich um einen Abenteuerroman, keine High-Fantasy handelt.
Du schreibst auch Märchenadaptionen. Magst Du dazu ein wenig erzählen?
Sehr gerne. Zwei Märchenadaptionen (Kein Schnee im Hexenhaus und Das erste Lied) sind im Rahmen der Märchenspinnerei erschienen. Beide verwenden Grundelemente von Märchen (Hänsel und Gretel bzw. Rumpelstilzchen), jedoch habe ich diese in die heutige Zeit „versetzt“ und so neu interpretiert. Außerdem haben beide Bücher einen ernsten Hintergrund. Beim Hexenhaus ist dies Drogenmissbrauch, beim ersten Lied die Fallstricke des Musikbusiness bzw. von Verträgen.
Auch „Neveflora und die Prophezeiung“ und „Aconitus – sein schlimmster Auftrag“ sowie „Die Tauschgeschäfte des Benjamin von Glyk“ sind im weitesten Sinne Märchenadaptionen, da auch hier Elemente der Märchen (zweimal Schneewittchen, einmal Hans im Glück) verwendet wurden. Bei diesen drei Büchern sind die Märchenelemente jedoch nicht ganz so stark im Vordergrund. Bei „Aconitus“ habe ich dazuhin noch fleißig weitere Märchenfiguren mit eingeflochten.
Könntest Du Dir vorstellen, noch ein anderes Genre auszuprobieren?
Meine ersten zwei Bücher waren ja Fantasy-Krimis. Das Buch, das ich schreiben werde, wenn „Bastets Auftrag“ soweit fertiggestellt ist, ist tatsächlich ein Krimi, ganz ohne Fantasy. Anschließend werde ich mich wahrscheinlich an eine Fantasy-Detektiv-Reihe setzen. Wenn nicht etwas anderes dazwischen kommt.
Zusammen mit zwei Kolleginnen habe ich auch unter dem Namen „Die Drei“ eine Anthologie mit Weihnachtsgeschichten veröffentlicht. Diese ist allerdings nur über mich direkt erhältlich, nicht in Buchhandlungen.
Außerdem gibt es da ja noch „Caballero Kater del Agua“ ein Midi-Büchlein über einen echten Tierschutzfall, gewürzt mit ein wenig Cosy-Krimi.
An weitere Genre traue ich mich eher nicht heran (Psycho-Thriller) bzw. ist einfach nicht meine Baustelle (Historisches oder Liebesromane). Nach jetzigem Stand werde ich also wohl nie etwas derartiges veröffentlichen, aber man soll ja nie nie sagen.
Wie sieht Dein Schreiballtag aus? Hast Du bestimmte Rituale?
Bestimmte Rituale habe ich eigentlich nicht. Ich schreibe zugegebenermaßen auch nicht jeden Tag – außer ich will gerade ein Buch fertig bekommen. In der Regel sitze ich in meinem bequemen Sessel, mit dem Netbook und schreibe darauf, wenn ich Zeit und Lust dazu habe.
Wie kamst Du zum Schreiben? Was inspiriert Dich?
Ich habe schon immer viel gelesen und hatte auch als Kind bereits eine blühende Fantasie. Irgendwann haben sich dann in meinem Kopf Geschichten, besser gesagt erstmal Fragmente von Geschichten angesammelt. Die habe ich zu Papier gebracht (meine ersten beiden Romane habe ich tatsächlich noch von Hand geschrieben, bevor ich sie in den Computer übertragen habe). Nach meinem Debut „Nachbarschaftshilfe“ wurde ich nach einer Fortsetzung gefragt. Diese war nicht geplant, nahm dann aber rasch in meinen Gedanken Form an. Seither habe ich nicht mehr aufgehört mit dem Schreiben und habe auch noch Ideen für viele weitere Romane und Kurzgeschichten, die alle Schlange stehen, um endlich ans Licht der Welt kommen zu dürfen.
Was ist bis jetzt der schönste Moment in Deiner bisherigen Zeit als Autorin gewesen?
Da gibt es nicht den einen schönen Moment. Ich war natürlich sehr glücklich, als Anfang des Jahres ein Artikel über mich und „Die Tauschgeschäfte des Benjamin von Glyk“ in der Zeitung war und ich auch darauf angesprochen wurde. Ich finde es aber auch immer sehr schön, wenn ich eine gute Rezension bekomme oder wenn Leser mich bei einer Messe am Stand besuchen und weitere Bücher von mir kaufen. Ich denke, das sind die Bestätigungen, die jeden Autor einfach tierisch freuen.
Und zu guter Letzt: Weißt Du schon, wie es nach „Bastets Auftrag“ weiter gehen wird?
Wie bereits geschrieben, wird es mit einem Krimi weitergehen. Da ich in der Regel ein Jahr für ein Buch benötige (also schreiben, überarbeiten, Anmerkungen von Testlesern und Lektorat einarbeiten, Buchsatz …), hoffe ich, dass der Krimi dann Ende 2025/Anfang 2026 erscheinen kann.
Liebe Susanne, vielen Dank für das interessante Interview.
Vielen Dank liebe Carmen, dass ich hierzu eingeladen wurde.
Susanne Eisele
Susanne Eisele entdeckte schon früh ihre Liebe zur Musik und zu Büchern. Diese Liebe begleitet sie bis heute. Susanne Eisele lebt mit ihrem Ehemann im Nordschwarzwald.
Mit der Zeit erwachte in ihr der Wunsch, selbst Bücher zu schreiben. Mit „Nachbarschaftshilfe – ein Vampir- und Werwolfkrimi“ setzte sie diesen Wunsch schließlich Anfang 2014 in die Tat um. Im Januar 2024 erschien mit „Die Tauschgeschäfte des Benjamin von Glyk“ bereits ihr neuntes Buch.
Homepage: www.autorin-susanne-eisele.de
Instagram-Seite: https://www.instagram.com/susanne_eisele_autorin/
Facebook-Seite: https://www.facebook.com/SusanneEiseleAutorin/