Als Luisa I., feurige Hoheit aus dem Reich der Heilerinnen von Spaziergängern tot aufgefunden wird, ahnt noch keiner, wie weit die Ermittlungen führen werden.

Minnie, eigentlich ein Faschingsmuffel, sieht sich gezwungen, ihre Tochter Malika zu verschiedenen Faschingstanzveranstaltungen zu begleiten. Dabei kann sie etwas tiefer in die Reihen der Garden blicken, sieht die Intrigen und den Konkurrenzkampf. Aber wem viel Luisa I. zum Opfer und warum?

Der bereits achte Fall von Minnie stellt die junge Ermittlerin wieder vor große Herausforderungen. Mittlerweile ist sie verheiratet und hat ein Kind zu versorgen. Im Laden ist wieder eine neue Künstlerin eingezogen, so dass es Minnie nicht langweilig wird. Da die Faschingszeit angebrochen ist, hüpft sie mehr von einer zur nächsten Veranstaltung als friedlich in ihrer Töpferwerkstatt zu sitzen und Figuren zu modellieren. Als es dann einen Todesfall gibt, fängt Minnie wieder an, Fragen zu stellen und sich dabei in Gefahr zu bringen.

Für mich war das Buch eine Rückkehr zu Minnie und ihrer Familie. Für Quereinsteiger dürften die Beziehungen, nicht zuletzt zu Malika etwa schwer verständlich sein, jedoch der eigentliche Kriminalfall ist in sich rund und abgeschlossen. Dieser ist auch recht knifflig, denn die Welt der Garden ist nicht nur schillernd und bunt, sondern auch hart umkämpft. Minnie taucht in eine Welt ein, bei der sie erst einmal einiges lernen muss, was jedoch recht praktisch ist, sollte man selbst ein Faschingsmuffel sein.

Monika Nebl hat mich durch einen regionalen Kriminalfall geführt, der sowohl örtlich wie auch sprachlich fest in der Region Wasserburg am Inn verankert ist. Ein kleines Glossar am Ende des Buches hilft, dialektische Begrifflichkeiten besser zu verstehen, sollte man sie sich nicht aus dem Kontext heraus erschließen können. Auch findet man ein schönes Rezept am Ende des Buches, denn Minnie nutzt gerne zum Aufwärmen eine Heiße Inge.

Fazit:

Mir hat der neue Fall wieder gut gefallen und er passt zur Faschingszeit, die jetzt schon etwas aufglimmt und ihr Finale dann in etwa drei Monaten finden wird.