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Xaver Gottwald erwacht mit schwerem Schädel auf einer Kirchenbank. Nackt. Um ihn herum stehen die anderen Kirchenbänke am Rand, in der Mitte befinden sich Reifenspuren von einem Motorrad, das auch letztlich dabei liegt.

Was ist passiert? Xaver kann sich an nichts mehr erinnern. Zwar weiß er noch, dass am Tag zuvor das Frühlingserwachsenfest gefeiert wurde, jedoch fehlt ihm ab 17 Uhr jedwede Erinnerung. Auf seinem Weg zur Polizeistation begegnet er weiteren Merkwürdigkeiten. Bunte Schweine auf dem Friedhof, Pinguine in der Kühltheke vom Supermarkt, ein Krokodil im Schwimmbad und Forellen im Gegenstrombecken. Dazu parkt ein Flugzeug mitten auf dem Marktplatz.

Was ist nur vorgefallen im Dorf und wo stecken die anderen Dorfbewohner? Xavers einziger Anhaltspunkt ist ein Sofortbild, das ihn mit einer fremden Frau zeigt. Es beginnt eine wilde Schnitzeljagd, bei der ihm auch noch ein Mord gemeldet wird.

Nachdem ich als Quereinsteigerin mit der Mörderischen Therapie auf diese Reihe gestoßen bin, bin ich regelrecht Fan davon geworden. Die Fälle und Geschichten sind so absurd, dass wieder wahr sein könnten. Ich bewundere die Kreativität, die der Autor Roland Zingerle mit der Reihe und vor allem mit diesem Fall an den Tag legt.

Der Fall beginnt mit einem umfassenden Gedächtnisverlust, der nicht nur ihn, sondern alle Einwohner von Fackenreuth heimgesucht hat und das auch noch fast zur gleichen Zeit. Natürlich möchte Xaver wissen, was dahintersteckt und wer dafür verantwortlich ist. Der Mordfall ist dabei nur die Krönung, denn eigentlich hat Xaver genug damit zu tun, die seltsamen Vorfälle im Ort aufzuklären und die geheimnisvolle Frau von dem Sofortbild wiederzufinden.

Ich wurde wieder mitgenommen, durfte Xaver über die Schulter blicken und dabei von einer merkwürdigen Situation in die nächste schlittern. Dabei trifft der Humor von Roland Zingerle genau meinen Nerv und machte es mir, zusätzlich zum Tempo der Geschichte, sehr schwer, das Buch einmal zur Seite zu legen.

Der Fall ist in sich abgeschlossen, jedoch würde ich empfehlen, die Reihe von Beginn an zu lesen, um einfach die Dorfbewohner und vor allem Xaver etwas näher kennenzulernen.

Fazit:

Wieder ein herrlich skurriler Fall, bei dem man zunächst noch denkt, das kann nicht sein, viel zu absurd, doch nach und nach lichtet sich alles und zurück bliebt die Erkenntnis: Wieso eigentlich nicht?

Werbung, da Rezensionsexemplar