Andrea Ziegler (ev. Diakonin) und Thomas Schneeberger (kath. Diakon) mit Joy im Gespräch mit Patricia, Europa-Park, Rust Foto: Carmen Vicari
Schon lange ist meine kleine Tochter Patricia in Freizeitparks und auf Achterbahnen unterwegs. Nicht zuletzt der Europa-Park wurde zu einem beliebten Anlauflaufpunkt. Bei unserem Besuch am 15. Juni 2024 gesellte sich jedoch plötzlich eine kleine frischgeschlüpfte – ja, was eigentlich? – zu ihr. Sie sah aus wie ein Engel, aber auch wie eine Hummel. Eine Engelshummel mit viel Glitzersegen im Gepäck und der großen Aufgabe, Patricia bei ihren Abenteuern zu begleiten.
Schnell haben sich Joy, so heißt die kleine Engelshummel, und Patricia angefreundet. Doch Patricia hatte noch viele Fragen und diese durfte sie den „Eltern“ Andrea Ziegler (ev. Diakonin) und Thomas Schneeberger (kath. Diakon) von der Kirche im Europa-Park bei unserem nächsten Besuch stellen:
Patricia: Wie kam es zu der Idee, Joy ins Leben zu rufen?
zunächst einmal vielen Dank, dass Du Dir die Zeit nimmst und mir zu einem Interview bereitstehst. Dein neustes Sachbuch „Priorität Nr. 1 nach der stillen Geburt: Trauerarbeit um dein Sternenkind“ ist gerade erschienen.
Magst Du kurz erzählen, um was es darin geht?
Ja, gerne. In meinem Buch geht es um die Trauerarbeit. Im Speziellen, um die Trauerarbeit, wenn man sein Kind in der Schwangerschaft, unter der Geburt oder kurz nach der Geburt verloren hat. Es geht zum einen um die Phasen im Trauerprozess – so wie er bei der Trauerbewältigung gemäß Forschung abläuft. Zum anderen geht darum, wie Betroffene den eigenen Weg finden können, um ihren Verlust und die Schmerzen zu verarbeiten.
Priorität Nr. 1 nach der stillen Geburt: Trauerarbeit um dein Sternenkind – Marion Glück ASIN : B0DFXZ9N4V Herausgeber : 978-3-949536-44-1 (17. September 2024) Sprache : Deutsch Dateigröße : 2716 KB
Wieso liegt diese Thematik Dir so am Herzen?
Ich habe aufgrund meiner eigenen Verlusterfahrung und dem offenen Umgang damit erlebt, dass viele Menschen sich mit gegenüber mit ihrem Verlust öffneten. Da war so viel Traurigkeit. Mitunter sprachen sie das erste Mal so richtig über ihre Gefühle. Ganz viele Emotionen wurden nicht richtig verarbeitet, weil die Menschen niemanden hatten, der ihnen zuhörte oder weil sie sich nicht getraut haben, darüber zu sprechen. Oft wurde das Kind (noch) nicht ins Leben und die Familie integriert, bspw. durch eine Geburtsurkunde. Oder es gibt keinen Ort, an dem die Trauer möglich ist, weil es keine Beisetzung gab. Gerade bei Sternenkindern, die früh wieder gehen (in den ersten 12. Wochen), wird oft nicht über die Schwangerschaft gesprochen. Es kann dann schwierig sein, einen Umgang mit dem Verlust zu finden, vor allem dann, wenn Worte wie „ es war nur Zellhaufen“ fallen und das Kind dadurch entfremdet wird. Ich will anderen Mut machen zu trauern und ihre eigene Trauer, in welcher Form auch immer, anzuerkennen.
zunächst einmal vielen Dank, dass Du Dir die Zeit nimmst und mir zu einem Interview bereitstehst. Demnächst startet eine neue Cosy-Crime Reihe von Dir. Magst Du kurz erzählen, um was es gehen wird und wo diese spielt?
Mit meiner Hauptfigur Charlotte Schrader, entführe ich meine Leserinnen und Leser in das schöne Hamburg. Eine Stadt, die ich gut kenne und in der meine Hauptprotagonistin aufgewachsen ist. Als frischgebackene Journalistin arbeitet Charlotte für eine Wochenzeitung, die den Charme vergangener Zeiten versprüht. So ist in dem Gebäude immer noch ein Paternoster in Betrieb. Es macht mir unglaublich Freude, diesen alten Aufzugtyp regelmäßig in meine Szenen mit einzubauen. Wie es sich für eine Krimireihe gehört, entdeckt Charlotte an den unglaublichsten Orten Leichen. Mit Mut und Schwung stochert sie dann im Sumpf der Motive herum, bis die Mörderin oder der Mörder entlarvt ist. Ihre Familie und nicht zuletzt der charmante IT-Experte Niklas stehen ihr dabei zur Seite.
Der Tote im Teich Journalistin Charlotte Schrader ermittelt – Petra Haghjou Verlag Aufbau Digital Veröffentlichung 03.12.2024 ISBN 978-3-8412-3266-3 Format E-Book Anzahl Seiten 325
zunächst einmal vielen Dank, dass Du Dir die Zeit nimmst und mir zu einem Interview bereitstehst. Von Dir sind dieses Jahr gleich zwei Krimis erschienen. Magst Du kurz erzählen, um was es in „Aargauer Grauen“ und „Liestaler Zwielicht“ geht?
Vorab: In meinen Krimis sind keine Polizisten oder Kommissare mit einer dunklen Vergangenheit oder irgendwelchen Problemen die Hauptfiguren. Samantha und Andrina sind ganz normale Menschen wie Du und ich. Samantha stammt aus Indien und wurde als Baby von Schweizern adoptiert. Allerdings ging bei der Adoption nicht alles mit rechten Dingen zu. Das wird im ersten Band „Rüebliland“ thematisiert. Samantha (oder Sammy, wie sie von ihren Freunden genannt wird) lebt mit ihrem Freund in Liestal. Sie ist Biologin und arbeitet in einem kleinen Kosmetikunternehmen in Liestal. Andrina ist Lektorin in einem Schweizer Verlag in Aarau. Sie ist dort aufgewachsen und heute mit Enrico verheiratet. Er stammt aus Süditalien und hat ein Pharmaunternehmen. Die beiden haben eine kleine Tochter.
Sammy und Andrina haben ein unglaubliches Talent, Kriminalfälle anzuziehen, und werden dann ermittlerisch tätig – nicht immer zum Gefallen der polizeilichen Ermittler …
In „Liestaler Zwielicht“ ist Samantha mit ihrer Arbeitskollegin Giulia in der Mittagspause im Liestaler Stedtli unterwegs. Die beiden machen einen Abstecher in eine Physiopraxis, da Giulia einer Freundin versprochen hat, nach dem Rechten zu schauen, weil sie krank ist. Die beiden stoßen auf eine leblose Frau. Zuerst denken alle, die Frau sei an einer natürlichen Ursache gestorben, bis bei der Autopsie K.-o.-Tropfen im Körper der Toten nachgewiesen werden. Kurz darauf verschwindet Giulia spurlos, und in ihrer Wohnung werden die gleichen Substanzen wie im Blut der Toten gefunden. Samantha will der Sache auf den Grund gehen und manövriert sich somit in den Fokus der Polizei und des Täters …
In „Aargauer Grauen“ finden Andrina und ihr Mann Enrico einen von Enricos Mitarbeitern tot in dessen Wohnung auf. Zuerst sieht es so aus, als habe der Mann einen Herzinfarkt gehabt, bis an der Leiche seltsame Bissspuren entdeckt werden. Andrina und Enrico, stellen Nachforschungen an und stoßen dabei auf eine hochgiftige Spinne aus Australien. Kurz darauf verschwinden Betäubungsmittel aus Enricos Firma, und Andrina wird klar, dass sie bereits tiefer in der Sache mit drinsteckt, als ihr lieb ist, und sie und ihre Familie in tödlicher Gefahr schweben …
zunächst einmal vielen Dank, dass Du Dir die Zeit nimmst und mir zu einem Interview bereitstehst. Dein winterlicher Liebesroman ist gerade erst erschienen. Magst Du kurz erzählen, um was es in „Winterträume in der kleinen Schokoladenmanufaktur“ geht?
Es geht um eine junge Londonerin namens Rosie, deren große Leidenschaft die Schokolade ist. Rosie ist in der kleinen Chocolaterie ihrer verstorbenen Grandma aufgewachsen und sie möchte nichts mehr, als eben diesen Schokoladenladen in ihrer alten Heimat Bedford wiederzubeleben. Doch wie soll das funktionieren? Schließlich arbeitet sie in London und kommt mit ihrem Lohn gerade so hin. Und ihr attraktiver Boss macht alles noch komplizierter…
Das Buch wird als siebter Teil „Der schönsten Liebesromane für den Winter, die Adventszeit und Weihnachten“ beworben. Wie kam es dazu und stehen die Bücher alle in einem Zusammenhang zueinander?