zunächst einmal vielen Dank, dass Du Dir die Zeit nimmst und mir zu einem Interview bereitstehst. Am 16. August 2024 ist dein vierter Krimi mit dem Ermittler Jens Hurlebaus erschienen. Magst Du kurz erzählen, um was es in „Hurlebaus jagt den Fälscher“ geht?
Ein Mann wird vor einem auffälligen Graffiti rund um einen gierigen Kapitalisten von seinem eigenen Oldtimer überfahren. Der tote Journalist war einer großen Enthüllungsgeschichte auf der Spur. Spuren führen ebenso in die Oldtimer-Szene wie in die der Sprayer und Künstler.
zunächst einmal vielen Dank, dass Du Dir die Zeit nimmst und mir zu einem Interview bereitstehst. Dein aktueller Roman spielt zur Zeit des Wirtschaftswunders in Stuttgart und Berlin. Magst Du kurz erzählen, um was es in „Die Zeit der Hoffnung“ geht?
„Die Zeit der Hoffnung“ ist ja der zweite Teil meiner Wirtschaftswunder-Saga, der Folgeband von „Die Straße des Glücks“. Er spielt in den Jahren 1957-62. Endlich dürfen Katharina und Moritz sich das Jawort geben. Die Geburt ihres Kindes macht ihr Glück vollkommen, obwohl es für Katharina den Abschied von ihrem geliebten Arbeitsplatz bedeutet. Bald darauf führt das Schicksal die kleine Familie nach Berlin, eine schillernde Metropole, aber gleichzeitig das Herz des Kalten Krieges, eine geteilte Stadt und Spielball politischer Intrigen der Supermächte.
Zwei Frauen werden in dieser Zeit zu Katharinas Freundinnen: Lisa, die sich gegen die gnadenlose Moral der Wirtschaftswunder-Ära behaupten muss und Marion, deren Liebe zu Claus durch die heraufziehenden Schatten des Berliner Mauerbaus bedroht ist. Währenddessen gibt Katharina ihren Traum nach einer beruflichen Zukunft nicht auf – entgegen aller Widerstände. Finden die drei Frauen ihr Glück oder zerbrechen ihre Träume an der harten Realität?
zunächst einmal vielen Dank, dass Du Dir die Zeit nimmst und mir zu einem Interview bereitstehst. Auf der 1. Stuttgarter Buchmesse warst Du mit Deinem Krimi „Die Alb, die Liebe und der Tod“ vertreten gewesen. Magst Du kurz erzählen, um was es in dem Krimi geht?
Mein achter Roman war für mich ein echtes Herzensprojekt, denn genau wie meine Heldin Isabella bin ich Kunsthistorikerin, mag abstrakte Kunst und pendle zwischen zwei Welten: Großstadt und Dorf.
„Die Alb, die Liebe und der Tod“ erzählt von einer unterhaltsamen Mörderjagd zwischen Stuttgart und Schwäbischer Alb. Meine Heldin Isabella arbeitet für ein Auktionshaus in der Landeshauptstadt und genießt ihr aufregendes Leben in der Kunstszene. Doch dann ertappt sie ihren Verlobten mit einer anderen und flieht Hals über Kopf auf die Alb. Dort übernimmt die eingefleischte Großstädterin eine kleine Landpension in Ochsenwang und kämpft mit den Tücken des Landlebens. Gerade als Isabella die Idylle der Alb zu schätzen beginnt, wird eine Tote im Randecker Maar gefunden – und Isabella wird zur Hauptverdächtigen. Gemeinsam mit ihrer Nachbarin, der schlagfertigen Biobäuerin Karlotta, macht sich Isabella auf die Suche nach dem wahren Täter und kommt dabei dem eigenwilligen Maler Leon näher, der deutlich mehr über den Fall weiß, als er zunächst zugibt.
Wichtig ist noch zu betonen, dass ich Isabellas anfängliche Vorurteile über das Landleben nicht teile. Auch wenn mein Leben als Autorin einige Parallelen zu meiner Protagonistin Isabella hat, sind alle Figuren und ihre Ansichten frei erfunden, ebenso wie das Auktionshaus und die Landpension.
In welcher Region spielt er und wie kam zu der Auswahl des Ortes? Verbindet Dich etwas damit?
Als leidenschaftliche Wanderin habe ich alle Schauplätze von „Die Alb, die Liebe und der Tod“ mehrfach zu Fuß erkundet und bin auch heute gern dort unterwegs. Insofern war die Recherche für dieses Buch besonders angenehm und ein guter Ausgleich zum vielen Sitzen am Schreibtisch. Fertig lesen: Interview mit Martina Fiess
Zunächst einmal vielen Dank, dass Du Dir die Zeit nimmst und mir zu einem kleinen Interview bereitstehst.
Das mache ich sehr gern. Gratulation übrigens vorneweg zu deiner schönen Bücherseite!
Vielen Dank. Anfang des Jahres ist ein neuer Cosy Crime über einen Buchhändler im Ermittlungsfieber unter dem Titel „Sherlock ist ausgeflogen“ erschienen. Magst Du etwas zum Inhalt erzählen?
In Remslingen, einer fiktiven Kreisstadt im Schwabenland, werden Haustiere entführt, die nach Krimifiguren benannt sind. Und als nach dem belgischen Schäferhund Poirot und der norwegischen Waldkatze Wisting auch noch der Gelbhaubenkakadu Sherlock spurlos verschwindet, sind auch die geheimen Talente von Buchhändler Robert Mondrian gefragt. Denn Sherlock gehört seinem Mitarbeiter Alfons, und obwohl niemand wissen soll, dass Robert früher Top-Agent von Deutschlands geheimstem Geheimdienst war, greift er der Polizei gern mal tatkräftig unter die Arme. Zumal bald auch das Herrchen von Poirot ermordet wird – und damit womöglich auch Alfons in Lebensgefahr schwebt.
Wie kam es zu der Reihe um Christiane? Im Nachwort schreiben Sie, es wäre ein Zufall gewesen, hatten Sie eigentlich zu einem anderen Buch recherchiert?
Ich hatte ein anderes Thema im Kopf und wollte ursprünglich einen Roman über eine Kindsmörderin schreiben, die in Stuttgart auf dem „Käs“, wie die kreisrunde Hinrichtungsstätte genannt wurde, geköpft wird. Mich haben die Beweggründe interessiert, die eine Frau getrieben haben könnten, ihr neugeborenes Kind zu töten, was in der damaligen Zeit gar nicht so selten vorgekommen ist. Damit zusammen hängt auch die Frage nach dem sozialen Hintergrund und der gesellschaftlichen Stellung dieser Frauen. Die Idee stammt vom Henkersfest, das jedes Jahr im August auf dem heutigen Wilhelmsplatz gefeiert wird, wo die Hauptstätter Straße endet. Im Hauptstaatsarchiv bin ich dann auf den Fall der Giftmörderin Christiane Ruthardt gestoßen, der mich nicht mehr losgelassen hat.
Was hat Sie an den Aufzeichnungen zu Christiane so fasziniert, dass Sie gleich zwei Bücher dazu geschrieben haben?
Die Lebensbeschreibung, die Christiane Ruthardt vor dem Untersuchungsrichter abgibt und die sich in den Gerichtsakten nachlesen lässt, mutet an wie ein Roman. Ich folge im Roman dieser Erzählung in weiten Teilen, aber nicht immer. Nach der Geburt der leiblichen Mutter weggenommen, heimlich zu einer Amme gegeben und später bei Pfarrersleuten aufgewachsen, die sie für ihr eigenes Kind ausgegeben haben. So begann es. Es gab noch eine ganze Reihe von weiteren Merkwürdigkeiten und Ungereimtheiten, denen ich nachgegangen bin. Aus Christianes Zeugnissen lassen sich die Eckpunkte ihres späteren Lebens rekonstruieren. Ich habe mich gefragt, wie es ihr im Alltag ergangen ist und was es bedeutet, wenn sie aussagt: „Dann kam ich nach München, wo ich sechs Jahre blieb.“ In den Zeugnissen steht, bei welchen Dienstherren sie jeweils angestellt war. Ich habe auch zu diesen Personen recherchiert, wie zu Geheimrat von Wiebeking oder zu Major von Renner, dem in den Napoleonischen Kriegen der halbe Kiefer weggeschossen worden war.