Krimi
Independently published
22. Oktober 2020
Taschenbuch
400
Manuel erfährt von seinen Eltern, dass er adoptiert wurde. Seine Mutter Eva ist verschwunden. Untergetaucht aus Angst vor der Omertà. Carolina, Manuels „Tante“ stößt zufällig in einem Café in der Toskana auf Hinweise von Eva. Ein Bild mit ihr und einem Baby legen nahe, dass Manuel wohl eine Halbschwester hat. Aber wo steckt Eva?
Carolina beginnt als Journalistin, den Fall aufzurollen und stößt dabei in ein Wespennest.
Das Buch hat mir den Einstieg nicht leicht gemacht. Der Schreistil hebt sich deutlich von dem Mainstream ab und so brauchte ich erst einmal einige Seiten, um mich einzulesen. Danach ging es jedoch sehr flüssig weiter und ich konnte in einer Welt aus Familiengeheimnisse, organisierter Kriminalität und den landschaftlichen Schönheiten der Toskana, wie auch meiner Heimatstadt Heidelberg versinken.
Die Autorin Heiderose Teynor hat sich tief in die Recherchen zu dem Buch hineingekniet und das merkt man deutlich nicht nur an den Informationen, die im Text eingearbeitet sind, sondern auch an den ganzen Emotionen, die mit der Omertà einhergehen.
Die Geschichte wird mit Perspektiven- und Zeitwechsel erzählt, so dass man als Leser:in immer gefordert ist. Nicht nur die Suche nach Eva und die Aufklärung der Hintergründe forderten mich, auch die ganzen Wechsel machten das Buch abwechslungsreich und spannend.
Die Handlungsorte beinhalten sehr viel Lokalkolorit und wenn ich Eva und Carolina auch nicht in der Toskana folgen konnte, in Heidelberg konnte ich es. Hier setzte ich mich auf die Spuren der beiden und schaute mir Heidelberg mit deren Augen einmal an. Schauplätze, teils abseits der Touristenströme, wurden anschaulich beschrieben und konnten leicht gefunden werden.
Fazit:
Es ist ein facettenreicher Roman, der viel Lokalkolorit beinhaltet, die Tiefen der Omertà und ihren Auswirkungen aufzeigt, verpackt in einer Familientragödie, die spannend und emotional berührend zugleich ist.
Werbung, da Rezensionsexemplar