Lieber Georg,
zunächst einmal vielen Dank, dass Du Dir die Zeit nimmst und mir zu einem Interview bereitstehst. Wir haben uns auf der Frankfurter Buchmesse getroffen und Du hattest Deinen Thriller „Liebe meine Farben“ dabei. Magst Du kurz erzählen, um was es geht?
Ein Mann stirbt abrupt auf einer Bank am Lindauer Hafen. Der pensionierte Mordermittler Nathan Weiß wird von Freunden gebeten, den Todesfall zu untersuchen. Bald wird klar: Mord. Der Tote hatte
sich in gefährliche Geldgeschäfte verstrickt, von Geldwäsche bis hin zu Anlagebetrug.
Am Vierwaldstätter See wird ein ehemaliger Finanzhai erschossen, gerade, bevor er als Kronzeuge in einem medial aufgeheizten Prozess aussagen sollte. Die Schweizer Polizei steht vor einem Rätsel. Gibt es eine Verbindung zwischen den Fällen? Und welche Rolle spielt die leidenschaftliche Malerin, die von ihrem Traum, das perfekte Gemälde aller Grautöne zu malen, besessen ist?
Der Fall wird komplex, doch Nathan blüht in einem mysteriösen Netz aus Lügen auf. Seine Leidenschaft für die Wahrheit treibt ihn voran und den Leser mit ihm in ein furioses Finale.
Dein Buch spielt sowohl am Lindauer Hafen, wie auch am Vierwaldstätter See. Wie kam es zur Wahl der Tatorte und was verbindet Dich damit?
Zunächst muss man sagen, dass Nathan ein Münchner Mordermittler ist, und alle Fäden des Falles führen – auch – nach München. Weil ich jedoch die Reihe um Nathan gerade nicht als München-Krimis konzipiert habe, kommen zwei weitere Schauplätze ins Spiel. Am Bodensee verbrachte ich viele Monate meiner Kindheit und Jugend, den Vierwaldstätter See kenne ich lange aus vielen Besuchen, vor allem von oben, wenn ich an seinen Ufern beim Bergsteigen bin.
Dürfen wir uns auf weitere Bände mit Nathan Weiß freuen? Fertig lesen: Interview mit Georg Brun