Kristina ist geschockt. Meint ihr Sohn das wirklich ernst? Sie soll einen Antiquitätenkurs leiten? Sie alleine? Fremde Menschen kennen lernen?

Doch dann gibt sich Kristina einen Ruck und trifft im Kurs zum Beispiel auf eine junge Mutter mit ihrer kleinen Tochter, die die Teilnahme am Kurs zwar gewonnen hat, dafür kein Geld zum Leben hat. Maria und Martin, die sich in ihrer Ehe weit von einander entfernt haben und mit dem Kurs hoffen, etwas Schwung in ihr gemeinsames Leben zu bringen. Der in sich gekehrte Per-Olof, der mit seinem Hund erscheint, weil ihn seine Töchter nach dem Tod seiner Frau dazu zwingen.

Ein bunt gemischter Haufen, bei denen jeder ein Päckchen mit sich herumträgt.

Ich habe das Hörbuch zu diesem Buch gehört und war sehr angetan von der Vorlesestimmer von Irina Scholz. Die Sprecherin schafft es, jeder Figur eine eigene Stimme zu geben. Ich konnte die ganzen Protagonisten sehr gut voneinander unterscheiden, so dass ich immer genau wusste, wer gerade dran ist. Bei der Vielzahl an Figuren war das nicht gerade leicht.

Die Autorin stellt zunächst alle Figuren mit ihren persönlichen Geschichten vor. So hatte ich genug Zeit, alle einzeln kennenzulernen und auch deren Motivation, an dem Kurs teilzunehmen.

Die Geschichte ist zunächst sehr traurig und melancholisch. Alle tragen ein Päckchen auf ihren Schultern mit sich herum, sind gefangen in festgefahrenen Strukturen und ihrem Leid.

Der Kursabend lockert jedoch die Fronten nach und nach auf. Es bildet sich eine Gruppe, die sich gegenseitig stärkt, zusammenhält und unterstützt. Diese Entwicklung zu beobachten war sehr spannend, auch wenn die Geschichte sonst eher dahinplätschert.

Fazit:

Es ist ein sehr ruhiger, emotionaler Roman, der einen Hauch Hoffnung in sich birgt und das Glück darauf erwachsen lässt.

Werbung, da Rezensionsexemplar