Interview mit Norbert Weimper

Foto: Norbert Weimper

Lieber Norbert,

zunächst einmal vielen Dank, dass Du Dir die Zeit nimmst und mir zu einem Interview bereitstehst.

Sehr gerne!

 

Vor kurzem ist Heraklit von Ephesos von Dir erschienen. Magst Du kurz erzählen, um was es in dem Buch geht?

Da schauen wir doch einfach kurz auf den Klappentext: Die Geschichte spielt in Ephesos, einer glänzenden Metropole der Antike an der kleinasiatischen, heute türkischen Mittelmeerküste. Sie gibt einen spannenden Einblick in das pralle Leben rund um die Ägäis vor 2.500 Jahren.  Hin- und hergerissen zwischen Politik und Naturphilosophie versucht der junge Heraklit einen Aufstand der griechischen Ionier gegen das persische Weltreich mit allen Mitteln zu verhindern. Auf seiner Suche nach Wahrheit wird er mit sämtlichen Konventionen brechen – und schließlich die olympische Götterwelt für tot erklären. Er, der Sohn des obersten Priesters der Stadt. Ein Skandal! Dabei verschmäht Heraklit die unsterbliche Liebe einer schönen Amazone und gibt sich stattdessen seinem intriganten Lebenspartner hin. Es geht also um Liebe, Intrige und die frühe Philosophie im alten Griechenland!

Das Buch ist als erster Band gelistet. Wird das eine ganze Reihe? Wie viele Teile sind geplant?

Derzeit gehe ich davon aus, dass es noch einen zweiten Band geben wird. Weil der anfangs aber gar nicht geplant war und er nur kommt, weil nicht aller Stoff in den ersten gepasst hat, könnte auch dritter nötig werden… (lacht).

Wie kam es zur Idee des Buches? Was hat Dich dazu inspiriert?

Ha, das ist eine ziemlich lange Geschichte. Wenn ich´s kurz versuche: Zu Beginn meines Studiums bin ich Heraklit begegnet, und der Typ ließ mich nicht mehr los. Als uns Jahrzehnte später Corona ausbremste, war es für mich der beste Zeitpunkt, das erste und bislang einzige belletristische Buch über das Leben und Werk dieses einzigartigen Naturphilosophen zu schreiben.

Wie sehen Deine Recherchearbeiten aus?

Tja, wie sehen die bei einem Wissenschaftshistoriker und Journalisten wohl aus? Ich lese viel, mache mir viele Gedanken und grabe mich ganz tief in die Materie ein. Leider bin ich dann oft so detailverliebt, dass ich am Ende nur einen Bruchteil dessen, was ich recherchiert habe, im Buch verarbeiten kann.

Bewegst Du Dich auch in anderen Genres?

Vor dem „Heraklit von Ephesos“ gab es ein paar Sachbücher und Bildbände. Jetzt werde ich wohl beim historischen Roman bleiben.

Hast du Rituale beim Schreiben? Wie sieht ein ganz normaler Tag bei Dir aus?

Hmm, Rituale habe ich keine. Und ein „ganz normaler Tag“? Das gibt´s bei mir eigentlich nicht. Jeder Tag läuft anders, und das ist gut so.

Was ist bis jetzt der schönste Moment in Deiner bisherigen Zeit als Autor gewesen?

Es gibt nicht den einen, sondern immer wieder schöne Momente! Ich freue mich jedesmal riesig, wenn mir jemand sagt, dass sie oder er sich auch für die alten Griechen und die Antike überhaupt interessiert – und ihr oder ihm meine Bücher gefallen.

Und zu guter Letzt: An was arbeitest Du gerade?

An einem noch wesentlich älteren Stoff: Es geht um sumerische Epen aus der Zeit von etwa 3.000 bis 1.800 v. Chr. Da spielen die Götter und Menschen so genial verrückt, dass beim Schreiben statt eines historischen wohl eher ein Fantasy-Roman herauskommen wird.

Lieber Norbert, vielen Dank für Deine Zeit und das interessante Interview.

Norbert Weimper

Norbert Weimper M.A., Jg. 1960, lebt und arbeitet in seiner Wahlheimat, der „Schwäbischen Toskana“ zwischen Karlsruhe und Stuttgart. In seinen Büchern verbindet er die Neugier des Wissenschaftshistorikers mit der Schreibfreude des Freien Journalisten.

Studium der Naturwissenschafts- und Technikgeschichte sowie Geographie mit zweifachem Abschluss Magister Artium. Ausbildung zum Tageszeitungs-Redakteur, Weiterbildung zum Onlinemarketing Consultant (IHK).

Aktives Mitglied u.a. bei den Goldstadt-Autoren e.V., bei HOMER – Historische Literatur e.V., im Förderkreis der Schriftsteller:innen in Baden-Württemberg und Kulturrat Sektion Literatur im Pforzheimer Kulturrat e.V.

Veröffentlichung zahlreicher Zeitungs- und Zeitschriftenartikel, dazu Fach- und Sachpublikationen sowie Bildbände. Dann fügte er seiner Leidenschaft für historisch(-biographische) Romane einen eigenen Roman über „Heraklit von Ephesos“ hinzu.

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