Buchmessen sind immer tolle Möglichkeiten, mit Autoren und Verlagen in Kontakt zu bleiben. Doch was ist, wenn man sich verpasst?

Dieses Erlebnis hatte ich mit dem Autor und Knoblauchriesen Detlef Kittelmann. Zwar waren wir beide auf der Leipziger Buchmesse dieses Jahr, haben uns aber im Gedränge und dem Labyrinth der Hallen verpasst.

Grund genug für mich, direkt bei ihm vorbeizuschauen. Zumal ich mir dabei auch endlich einmal seine Knoblauchzucht direkt ansehen konnte. Gehört hatte ich schon viel davon, gelesen natürlich auch, aber zu einer Besichtigung hatte es bisher nicht gereicht. Das sollte sich jetzt ändern.

Die Fahrt zu Detlef führte uns Anfang des Monats in eine doch recht abgelegene Gegend Deutschlands.

Auch wenn mein Smartphone mich bald mit „Willkommen in Tschechien“ begrüßte, waren wir noch auf deutschem Boden. Und davon hatte es in der Region dort recht viel. Bisweilen hatten wir auch so unsere Zweifel, ob wir noch auf dem richtigen Weg waren, doch letztlich fanden wir ein uriges Haus, leicht am Hang gelegen mit einer absoluten Wohlfühlatmosphäre.

Die Begrüßung fiel sehr herzlich aus und nachdem alle versorgt waren, ging es zu einem Rundgang mit fachkundiger Führung. Meine Kids waren natürlich mit dabei und auf dem Gelände schnell verschwunden. Gab es doch viel zu entdecken, bestaunen und erleben.

Der Autor zeigte uns nicht nur sein Haus, in dem er vieles selbst gefertigt hat, sondern natürlich auch sein Knoblauchreich. Auf gezielt angelegten Wegen, fanden wir viele verschiedene Sorten an Knoblauch vor, aber auch andere Gemüse- und Kräuterarten haben dort ihr Zuhause. Detlef hat ein sehr durchdachtes Konzept entwickelt und man sieht jetzt schon den Erfolg.

Mich selbst beeindruckte nicht nur die Größe des Geländes, sondern auch, was er wo wie angepflanzt hat und was er letztlich damit macht. Meine Kinder durften seinen selbst hergestellten Apfelsaft probieren und schwärmen immer noch davon. Beim Abendessen konnten wir seine Russischen Gurken versuchen, die er zur gemütlichen Lagerfeuerrunde reichte.

Der Abend kam viel zu früh, doch Detlef hatte eine Überraschung für uns. Abendessen gab es am Lagerfeuer in einem selbstgebauten Unterstand. Hier wurden am Lagerfeuer Stockwürstchen gegrillt, sich dabei gemütlich unterhalten und den Tag ausklingen gelassen. Zu Trinken gab es eine selbstgemachte Waldmeisterbowle für uns Erwachsene.

Der nächste Tag begann gleich mit Telefonaten mit befreundeten Autoren und einer Besprechung über weitere Buchprojekte. Der Autor Detlef Kittelmann plant ein neues Buchprojekt.  Hierbei erhielt ich tiefere Einblicke. Die Ideen dazu konnten mich überzeugen und begeistern. Den Weg, den er dazu einschlagen möchte, ist durchdacht. Ich wünsche ihm alles Gute für sein neues Projekt und halte natürlich weiterhin die Augen offen.

Leider endete unser Besuch bei Detlef und seiner Frau nach kurzer Zeit wieder und nicht nur den Kindern fiel der Abschied schwer. Wir haben viel besprochen, gesehen und auch gekostet. Auch wenn der Weg etwas weiter für uns ist, stand schon vor der Abfahrt fest, wir kommen gerne wieder vorbei.