10.10.2017: Lesung mit Wolfgang Burger zu “Die linke Hand des Bösen”

 

Lesung Wolfgang BurgerDer Herbst bricht an, die Bäume lassen ihr Laubwerk fallen und schon um 19 Uhr wird es langsam aber sicher immer dunkler. Wenn dann auch noch der Nieselregen anfängt, ahnt man schon, das Jahr neigt sich dem Ende zu und man freut sich auf einen warmen ruhigen Ort und natürlich ein gutes Buch.

Doch warum immer daheim bleiben und sich im Dunklen verkriechen?

Ist es nicht viel interessanter, mal rauszugehen, unter Menschen und vielleicht sogar einen Autor mit seinem neuen Buch zu erleben?

Ja, okay. Ich kannte Wolfgang Burger schon. Habe ihn schon mehrfach gesehen, erlebt und auch seine Bücher über Alexander Gerlach sind mir nicht fremd. Erst kürzlich habe ich sein neustes Buch „Die linke Hand des Bösen“ gelesen und meine Rezension dazu verfasst.

Und doch … es ist einfach etwas anderes, den Autor live zu erleben und einige Passagen aus dem Buch zu hören, selbst wenn man beides schon kennen sollte.

Und so machte ich mich gestern Abend auf den Weg nach Heidelberg. Die Buchhandlung Schmitt & Hahn liegt zu Beginn der Fußgängerzone, kommt man vom Bismarckplatz her. Ich war etwas zu früh da und dennoch überrascht, dass alles schon fertig vorbereitet war.

Lesung Wolfgang BurgerNun hatte ich schon einige Lesungen in der Buchhandlung erlebt, bin auch sonst gerne dort zum Stöbern, habe sie eher als klein und kuschelig in Erinnerung. Gestern jedoch war ich erstaunt, wie viele Sitzplätze in dem Räumen bereitgestellt werden können. Eine solch große Anzahl an Plätzen hatte ich bislang noch nicht erlebt. Die nächste Überraschung war, dass die Plätze alle mit Namenszetteln versehen waren. Da hieß es dann für mich erst einmal suchen! Als zweite anwesende Person, gab es noch jede Menge Möglichkeiten.

Lesung Wolfgang BurgerMein Platz war hervorragend. Erste Reihe, direkte Sicht auf den Autor – perfekt. Und so ging es auch weiter. Das Team von Schmitt & Hahn servierte gleich etwas zu trinken (Wasser oder Wein) und bot auch kleine Käsestängelchen an. Gut versorgt harrte ich der Dinge, die da kommen mochten. Noch war der Platz leer, das Glas noch nicht gefüllt, aber dennoch war die Spannung, die den Raum bald beherrschen sollte, spürbar.

 

Lesung Wolfgang BurgerEs füllte sich – langsam, aber stetig. Einige Leute kannten sich, kamen ins Gespräch. Die Stimmung war schon jetzt heiter und ausgelassen. Pünktlich um 20:15 Uhr gesellte sich dann Wolfgang Burger zu der fröhlichen Runde. Ein Mitarbeiter des Teams stellte den Autor kurz vor, begrüßte ihn und übergab ihm dann das Wort.

Wolfgang Burger hatte einige Passagen aus seinem neuen Buch vorbereitet gehabt und diese so geschickt gewählt, dass er dem Zuhörer immer wieder kleine Ermittlungshäppchen zuwarf, ihn verwirrte, mit Informationsbrocken zuschüttete, ohne die Zusammenhänge oder gar die Lösung zu verraten. Dazwischen erklärte er ein wenig, damit die Verwirrung nicht zu groß wurde. Auch wechselten spannende mit heiteren Passagen ab, so dass das Publikum mal den Atem anhielt und im nächsten Moment herzhaft lachen musste.

Lesung Wolfgang BurgerWer das Buch und die Geschichte schon kannte, langweilte sich keineswegs, denn der Autor unterhielt mit seinem Vorlesestil gekonnt. Man wusste lediglich schon die Zusammenhänge, konnte besser den Passagen folgen, während andere etwas mehr rätseln durften.

Ja, es war eine sehr unterhaltsame Lesung gewesen, der sich eine interessante Fragerunde anschloss. Viele Zuhörer interessierten sich vor allem für den Arbeitsalltag eines Schriftstellers. Wie schreibt er? Wann schreibt er? Hat er Schreibblockaden? Woher holt er seine Inspirationen? U.v.m.

Wolfgang Burger gab bereitwillig Antworten, beantwortete jede Frage, erzählte kleine Anekdoten und rundete damit einen schönen unterhaltsamen Abend ab.

 

Natürlich signierte er seine Bücher im Anschluss auch und die Schlange der Wartenden war nicht gerade kurz.

Lesung Wolfgang Burger

Gewiss sehe ich ihn im Dezember beim Krimitag in Mannheim wieder. Doch bis ich einen neuen Fall mit Alexander Gerlach lösen darf, werde ich wohl oder übel ein Jahr warten müssen.

 

 

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