Charlotte Rapp unterrichtet am Edith-Stein-Gymnasium in Ruhstetten. Über die Osterferien hat Charlotte ihrer Klasse 7e angeboten, sich die Deutschnote mit einem kleinen Aufsatz etwas zu verbessern. Eine ihrer besten Schülerinnen, Lisa Bredow, hat dieses Angebot angenommen und ein Märchen abgegeben. Der Inhalt berührt Charlotte sehr, zeigt es doch, dass die kleine Lisa sehr unter der Ausgrenzung durch die Klasse zu leiden hat.
Nach den Osterferien ist Lisa tot und Charlotte macht sich Vorwürfe. Hat sie nicht schnell genug reagiert? Was hätte sie für Lisa noch tun können? Gemeinsam mit Hauptkommissar Guldner versucht Charlotte das Geheimnis um Lisas Tod zu lüften und stößt dabei noch zwei andere Morde.
Lilo Beil schickt mit diesem Buch eine etwas ältere Lehrerin ins Rennen, die sich sehr sozial engagiert und immer versucht, das Beste aus den Kindern hervorzuholen. Auch wenn ihr Freund, mit dem sie nicht zusammen leben möchte, sie für ihr Engagement belächelt, lässt sie sich nicht irritieren und folgt weiter dem Weg, die Welt ein Stückchen besser zu machen.
Zivilcourage und Mobbing sind wohl die Hauptthemen in diesem Buch, das selbst 8 Jahre nach dem Erscheinen immer noch aktuell ist und zum Nachdenken anregt.
Das Buch mag auf den ersten Blick recht dünn erscheinen, doch steckt sehr viel mehr drin und man muss als Leser auch einiges verarbeiten und verdauen. Dabei bekommt man zur Erholung immer wieder ein wenig Lokalkolorit geliefert, was gerade bei Einheimischen das Kopfkino enorm anregt.
Fazit:
Ein gelungener Auftakt der neuen Reihe um die Lehrerin Charlotte Rapp, die nicht wegsieht, sondern eher genauer hinblickt und so neue Denkanstöße gibt und Zivilcourage zeigt.